Da wir dieses mal mit Skiern unterwegs waren, ging unsere Bergtour am Acotango am 9. April ein bisschen später als üblich los.

Unser 4x4 Fahrzeug ist der Strasse der Schwefelmine gefolgt, um uns bis 5200m hoch zu fahren. Man merkt schon beim Aussteigen, dass die Luft dünner geworden ist (533hPa). Obwohl sich die Vulkane des Sajama Nationalparks für Skitouren gut eignen (keine Gletscherspalten, die Straßen kommen an die Schneegrenze ran, interessante Hänge, gute Schneebedingungen im März und Anfang April) sind in der Gegend Skifahrer eher selten.

Drei Minenarbeiter schauen uns neugierig zu, wie wir unsere Skier vorbereiten. Um 8 Uhr morgens scheint die Sonne schon in den riesigen Krater des Acotangos (6050m) hinein. Wir sind startklar. Die Schneebedingungen sind einigermaßen gut, das Wetter herrlich. Als wir den Rand des Kraters erreichten, öffnete sich die Sicht auf den rauchenden Guallatiri. Wir sehen die Zwillinge Pomerape und Parinacota und den riesigen Sajama-Vulkan. Kein Zweifel: Die Landschaft hat nicht viel mit den Alpen gemeinsam!

Es hat gedauert bis wir den Gipfel erreicht haben. Vom Gipfel sind wir am Kratergrat entlang wieder runter gefahren: Achthundert Höhenmeter in ungefähr einer halben Stunde. Im Gegensatz zu den vielen Stunden hoch. Die Abfahrt hat sich aber gelohnt!

Ich möchte aber noch mal Elisabeth loben, mit der ich unterwegs war. Sie ist inzwischen 60 Jahre alt und hat nicht lange gezögert, als von Skifahren statt zu Fuß gehen gesprochen wurde

Alexander von Ungern

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