Gipfelblick Gelbhorn

Panoramawege, Grate und Gipfel im Herzen Graubündens

Auf Winterwanderwegen und Schneeschuhen um Chur, Davos und Arosa.


Auch im Winter in den Bergen unterwegs sein? Abseits von Pisten und überlaufenen Gebieten die Stille der Alpen genießen? Geht das als Nichtskifahrer, wenn man keine Skitouren geht und sich nicht intensiv mit Lawinenkunde beschäftigt hat?

Diese Frage habe ich mir schon vor vielen Jahren gestellt, da im Eggegebirge Skifahren nicht allzu angesagt war und es keine Skitouren der ähnliches gab. Aber ich wollte auch im Winter in die Alpen, und fand heraus, dass es in einigen Orten präparierte Winterwanderwege gibt. 

Zum Beispiel um Arosa auf die bekannten Seilbahnberge Hörnli und Weisshorn. Auf letzteres gibt es den Weg von der Prätsch, wo man von den Skigebieten weitest unbehelligt ist. Und dazu mit dem Weisshorn einen tollen Aussichtsberg besteigt. Mittlerweile gibt es einige solcher Wege. Manchmal kann man mit den Schneeschuhen noch die eine oder andere Zugabe einbauen. Von Chur aus bietet zum Beispiel die Brambueschregion tolle Wandermöglichkeiten im Winter. Um Davos ist die wenig erschlossene Pischaregion ein Geheimtipp. Aber auch zum Strelapass kann problemlos aufgestiegen werden, mit etwas Glück noch höher. Am Jakobshorn gibt es gar eine Schneeschuhspur als Gipfelrunde.

Wanderhighlights Graubündens im Winter: Da gibt es so einiges. Unsere Tourenwoche konzentriert sich auf die Region um Arosa, Chur und Davos. Ein wahres Paradies für Winterwanderer. Zuerst nehmen wir uns meinen Lieblingsort Arosa vor. Am Ankunftstag versuchen wir uns noch am Hauptchopf, ein kleiner, komplett unverdrahteter Aussichtsgipfel mit tollem Blick auf den Ort Arosa und die umliegenden Plessuralpen. Danach folgt das Hörnli als erster Höhepunkt. Mittendrin im Arosa Skigebiet, aber ein Weg mit kabelfreier Sicht zu vielen Hochgipfeln der Plessuralpen. Noch mehr Aussicht bietet das Weisshorn, immerhin schon 2658 Meter hoch und vollständig mit einem Winterwanderweg erschlossen.

Von hier aus lässt sich fast ganz Graubünden aufs herrlichste überblicken. 

Die nächste Übernachtung ist in Chur. Die Bündner Kantonshauptstadt erlangt ihren Charme vor allem durch ihre verwinkelten Gassen und den mittelalterlichen Stadtkern. Für uns ist das Brambueschgebiet wichtig. Hier können wir einen tollen Aussichtsgrat erwandern, mit Blick über das komplette Rheintal.

Weiter führt unser Weg nun nach Davos. Direkt vom Ort aus lässt sich der Strelapass erwandern. Wenn die Schneeverhältnisse es zulassen, können wir sogar noch einen kleinen Gipfel mitnehmen. In jedem Fall können wir das am Hüreli im Pischagebiet tun.

Wer möchte, kann am Abfahrtstag seinen Urlaub mit der Runde am Jakobshorn abrunden.

Strela Gipfel 

Tour Info

Highlights:

  • Arosa Weisshorn
  • Hörnli
  • Prätsch 
  • Fuchs
  • Brambuesch
  • Hüreli
  • Pischa
  • Strelapass
  • Arosa
  • Davos
  • Chur
  • Jakobshorn

Tourdauer: 7 Tage

Unser nächsten Termine

  • Auf Anfrage
  • In den Monaten von Dezember bis April
  • Gerne zu Ihrem individuellen Wunschtermin

Preise (pro Person)

  • Ab 2 Teilnehmern: 1.495 Euro
  • Ab 3 Teilnehmern: 1.395 Euro
  • Ab 4 Teilnehmern: 1.145 Euro
  • Ab 6 Teilnehmern: 1.045 Euro

Eingeschlossene Leistungen

  • Übernachtungen
  • Anfahrten
  • Organisation und Durchführung der Tour mit Wanderführer
  • Seilbahnfahrt zum Jakobshorn
  • Bus zur Pischaregion
  • Transporte Arosa-Chur und Chur-Davos

Nicht eingeschlossen Leistungen

  • Reiseunfall- und Krankenversicherung
  • Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
  • Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Einzelzimmerzuschlag
  • Ausgaben des persönlichen Bedarfs

Teilnehmerzahl

  • Mindestens: 2
  • Höchstens: 8

Reisezeit

  • Auf Anfrage immer ab 2 Teilnehmern möglich.
  • Von Dezember bis April durchführbar.

Tiejer Flue Arosa 

Tour Verlauf

1. Reisetag: Ankunft in Arosa und kurze Wanderung auf den Hauptichopf (2156m) mit Schneeschuhen

Wer bis zum frühen Nachmittag in Arosa eintrifft, hat heute noch die Möglichkeit eine Wanderung zum Hauptichopf zu unternehmen. Dieser aussichtsreiche Rundhöcker ist nah am Winterwanderweg zur Prätschalp gelegen und daher meistens gut zu erreichen. Schneeschuhe helfen hier durch die verschneiten Hänge. Vom Gipfel haben wir den perfekten Überblick auf die mächtigen Felsriesen der Plessuralpen. Weissflue, Mederger Flue, Tiejer Flue, Amselflue, Valbellahorn, Erzhorn und viele mehr begeistern mit ihren tief verschneiten Flanken. Der Großteil des Abstiegs von der Scheidegg zum Obersee kann auch mit dem Schlitten zurückgelegt werden.
Ca. 300 hm und 2 Stunden Gehzeit
Übernachtung in Arosa

2. Reisetag: Wanderung auf das Hörnli (2512m)

Nun folgt die erste längere Wanderung. Es geht auf das Hörnli, bzw. zur Hörnlihütte, welche auf immerhin 2512m, das eigentlich Hörnli, einen spitzen Felszacken im Grat zum Plattenhorn, überragt. Bis hier hinauf führt ein präparierter Winterwanderweg von Arosa aus. Wir bewegen uns dabei unter den imposanten Felswänden der Tschirpen. Später beeindruckt vor allem das wild gezackte Parpaner Weisshorn, aber auch die Fernsicht auf Silvretta und Albula Alpen hat es in sich. 

Im Abstieg nehmen wir den Umweg zur Mittelstation und steigen von dort nach Inner-Arosa ab.
Ca. 800 Hm und 5-6 Stunden Gehzeit
Übernachtung in Arosa

3. Reisetag: Arosa Weisshorn über die Prätsch, Fuchs und Mittelstation, Fahrt bis Chur

Nicht nur, aber auch, wegen der Höhe ist dieser Winterwanderweg ein absolutes Highlight. Bis auf 2658m können wir ohne jegliche Hilfsmittel aufsteigen. Wir wählen den ruhigen und landschaftlich beeindruckenden Aufstieg über Prätsch und Scheidegg. Der Weg ist deutlich und gut gangbar. Das erste Highlight ist ein Gipfel, der auf dem Weg überschritten wird, der Fuchs. Er misst 2250m und bietet tolle Ausblicke auf Rätikon und Glarner Alpen. Auch das Arosa Rothorn und das Erzhorn hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Von hier aus kann man übrigens auch mit dem Schlitten absteigen…

Erstmal geht es aber weiter hinauf. Mit einem kurzen Zwischenabstieg allerdings. Dann allerdings führt der Weg wieder steil bergauf zur Sattelhütte zwischen Weisshorn und Brüggerhorn. Letzteres kann von hier auf der Piste mit 50 Extrahöhenmetern “mitgenommen” werden. Zum Weisshorn beginnt jetzt der anstrengendste, aber auch aussichtsreichste Teil. In steilen Serpentinen rücken wir dem Berg zuleibe. Oft sind Teile des Weges hart gefroren, sodass die Schneeschuhe, oder auch Grödeln durchaus hilfreich sind.

Am Gipfel erwartet uns ein Restaurant, Toiletten zum Umziehen und eine gigantische Fernsicht. Hinter den Plessuralpen kann man praktisch in jeden Winkel Graubündens schauen.
Von der Bernina bis zum Walensee und mit Glück sogar auf die Berner Alpen reicht der Blick.
Ca. 1000Hm und ca. 6 Stunden Gehzeit, ca. 1 Stunde Fahrt nach Chur
Übernachtung in Chur

4. Reisetag: Brambuesch und Fahrt nach Davos

Das einzige Skigebiet um Chur heisst Brambuesch. Es verbindet die Kantonshauptstadt praktisch mit dem Skigebiet Lenzerheide unter dem Stätzer Horn. Direkt von der Stadt können wir auf ca. 2000 Meter hinauf steigen. Wer möchte kann eine Sektion durch die Bergbahn abkürzen. Der obere Teil braucht Schneeschuhe und etwas Glück bei den Schneeverhältnissen. 1400 Hm sind eine Ansage, aber die tolle Aussicht vom Grat ist es allemal wert. Die Flimser Berge, Albula Alpen und der Piz Beverin stechen hervor. Auch das Weisshorn zeigt sich. Im großen und Ganzen ein starkes Erlebnis ohne Pistennähe.
Wir steigen wieder ab und fahren heute noch ca. 1 Stunde nach Davos weiter.
Ca. 1400 Hm, 6-7 Stunden Gehzeit
Im oberen Bereich ist die Tour nicht immer möglich, es braucht Schneeschuhe
Übernachtung in Davos

5. Reisetag: Wanderung zum Strelapass und mit Schneeschuhen auf die Strela

Auch heute können wir direkt vom Dorf aus starten. Je nach Unterkunft fahren wir ein Stück mit dem Gratis-Ortsbus. Auf jeden Fall finden sich mehrere schöne Wege in Richtung Schatzalp. Allmählich gewinnen wir unter prächtigen Blicken auf die Berge um das Dischmaltal an Höhe. Hinter der Schatzalp verlassen wird den Wald und gelangen in die Nähe einiger weniger Pisten. Ein kleiner Lift ist ebenfalls vorhanden, aber nicht immer in Betrieb. In steilen Serpentinen geht es hinauf, immer die mächtigen Bergketten der Albula Alpen vor Augen. Schon deutlich vor dem Strelapass dominieren der Berg Strela und die weisse Pyramide des Schiahorns das Bild. Am Horizont dominiert das mächtige Dreigestirn aus Piz Mitgel, Tinzenhorn und Piz Ela, 3 der markantesten Gipfel Mittelbündens.

Am Strelapass selbst befinden wir uns schon auf 2350 Metern Höhe. Eine kleine Anhöhe mit einer Bank bietet sich als Rastplatz an. Neben der dominierenden Weissfluegruppe erfreuen uns atemberaubende Tiefblicke ins Schanfigg. 

Wenn der Schnee halbwegs hart ist oder die Pistenraupen irgendwo geschoben haben, können wir mit Schneeschuhen noch ca. 200 hm am Gipfelgrat des Strela aufsteigen.
Ca. 750 oder 950 Hm, 4-5 Stunden Gehzeit
Übernachtung in Davos

6. Reisetag: Wanderung vom Fluelapass zum Hüreli und Pischa

Nach dem Frühstück starten wir heute mit einer kurzen Busfahrt in den Tag. Es geht zum Parkplatz der Region Pischa am Fluelapass. Hier findet sich ein alternatives Skigebiet ohne echte Pisten, aber mit zahlreichen Winterwanderwegen. Sogar das 2980m hohe Pischahorn wird von hier aus öfter von Skitourengehern oder auch mit Schneeschuhen bestiegen. Das ist definitiv sehr mühsam. Allerdings kann der Aufstieg durch die kleine Seilbahn auf gut 2400m deutlich verkürzt werden. Wir aber laufen von unten hinauf. Beim Aufstieg haben wir immer wieder die 3000er Fluela Weisshorn und Fluela Schwarzhorn vor Augen. Zuerst durch den Wald, dann auf breiten Winterwanderwegen, erreichen wir die Bergstation mit ihrem Restaurant. Von hier aus führen weitere Wege Richtung Pischahorn. Einige kleine Anhöhen bieten eine  tolle Fernsicht und praktisch ein Gipfelerlebnis. Ein langer Gratkamm führt in Richtung Davos zum Hüreli. das lassen wir uns nicht entgehen. Der gespurte Weg führt uns direkt auf einen Davoser Hausberg. Hier haben wir einen tollen Blick auf die Stadt, aber auch sämtliche 3000er der Albula Alpen und die nähere Weissfluegruppe reichen sich vor uns auf.
Ca. 900 Höhenmeter und um die 6 Stunden Gehzeit.
Busfahrt zurück ca. 10-15 Minuten
Übernachtung in Davos

7. Reisetag: Rundweg auf dem Jakobshorn mit Seilbahnhilfe und Rückfahrt

Heute verlassen wir diese grandiose Region. Aber den Abfahrtstag sollte man nutzen. Zum Beispiel mit einer Fahrt auf das Jakobshorn. Dort findet sich neben einem Rundwanderweg auch ein Schneeschuhweg auf über 2600m Höhe. Praktisch mittendrin zwischen den 3000ern über Dischma, Sertig und Monstein erwandern wir hier den Gipfel des Jakobshorns. Danach bleibt immer noch genug Zeit für die Rückfahrt.

Strela und Schiahorn