Besteigung der Bachimala (3177m)

Der Berg Bachimala (auch Pic Schrader genannt) - eine imposante, rötliche Pyramide über Plan.

Von Refugio Biados aus können einige interessante Gipfel bestiegen werden: der Bachimala zum Beispiel, die Forqueta, die Punta Suelsa oder der Pico de Culfreda (auch Pico Batoua) und sogar der Posets, mit 3392m zweithöchster Pyrenäenberg.

Die vielleicht interessanteste Möglichkeit bietet aber der Bachimala, mit immerhin 3177m ebenfalls einer der höchsten Berge der Region. Dementsprechend umfangreich ist auch hier die Fernsicht, aber der Anstieg hält ebenfalls was er verspricht. Dichte Bergwälder, satte Weidelandschaften, ein paar Seen und Bäche und natürlich jede Menge Fels.

Fernsicht am Bachimale Richtung Benasque Pyrenäen

Talort: Plan (120m)

Ausgangspunkt: Refugio Biados (1742m); Parkplatz

Höhenunterschied: Ca. ca. 1500 Hm

Schwierigkeiten: zum Großteil brauchbare und deutlich Pfade; zwischen Collado senal de Biados und dem Gipfelhang ist etwas Trittsicherheit nötig, die letzten knapp 50 Hm Einserkletterei

Gehzeit: 7-8 Stunden

Strecke: 15 km

Anfahrt: zuerst Richtung Plan, durch den Ort hindurch und in der großen Kurve Richtung Gistain fahren wir geradeaus, dort ist das Refugio Biados ausgeschildert und der Weg ist deutlich, am dann Fahrweg immer auf der Hauptstrecke bleiben

Hinweis: Die Strecke zur Hütte ist gut befahrbar, aber schmal und kaum geteert.

Gipfelgrat Bachimale Pyrenäen

Kurz vor dem Refugio finden sich Parkmöglichkeiten. Dann gehen wir zuerst einmal direkt zur Hütte. Rechts vom Refugio startet ein schmaler, aber markierter Weg direkt in den Lärchenwald. Er steigt sofort deutlich an und hält praktisch schon auf die Bachimala zu, welche allerdings noch nicht sichtbar ist. Der Pfad ist recht deutlich, nur eine Abzweigung gibt es Richtung Refugiode Padernos, hier halten wir uns rechts. Kurz darauf endet der Wald und wir gelangen auf eine riesige Weidefläche. Es findet sich eine kleine Hütte auf grasigen Hängen, meistens laben sich hier auch Kühe und/oder Schafe. Im Hintergrund ist unser Ziel Bachimala schon zu sehen, sodass wir die Richtung einschätzen können. Wir wenden uns zum langgezogenen, begrünten Gratrücken der sich Richtung Berg hinzieht. Hier finden wir weiterhin Pfadspuren vor. Schnell sind fast 800 Hm gemacht und ein kleiner Zwischenabstieg weicht vom Grat ab. Wir folgen ihm in ca. 15 Minuten zur Collada senal de Biados. Hier wenden wir uns nach Links und finden weiterhin eine Spur vor. Direkt unter den imposanten Felsgipfeln der Bachimala Vorberge wandern wir auf den breiten, abgeflachten Gratrücken zu. Der logische Aufstiegsweg. Doch vorher müssen wir nochmal ein paar Meter hinunter. An einer Abzweigung nehmen wir den linken Weg, der ziemlich direkt zum Kamm zieht. Er ist etwas steinig und teilweise braucht es ganz leichte Kletterei. Aber keine 100 Hm später erreichen wir schon den breiten Gratrücken und der Weg wird wieder besser und ist kaum zu verfehlen. ca. 200 Hm vor dem Gipfel wird der Aufstieg nochmal steiler, bleibt aber erstmal gut begehbar und deutlich. Irgendwann landen wir direkt auf dem Grat und für die letzten ca. 50 Hm erwarten uns leichte Felsen. Sie sind etwas ausgesetzt, überschreiten aber nirgends den ersten Schwierigkeitsgrat. Es finden sich immer gute Bänder und Griffe.

Schafe am Bachimale Pyrenäen

Schon am Grat wird der Blick frei auf die Gipfel über Benasque mit den Giganten Pico de Aneto, Maladeta und vielen weiteren 3000ern. Dazu imponieren die tief eingeschnittenen Täler direkt um uns herum, gewürzt mit zahlreichen Seeaugen, die nicht alle einen Namen haben. Am Gipfel selbst steht uns nun gar kein höherer Berg mehr im Weg und wir geniessen eine 360 Grad Rundsicht. Nur über den Posets können wir nicht hinwegschauen, aber der ist ja selbst das Highlight der Rundsicht. Er besticht mit seinen gebänderten Felswänden und bunten Gesteinsfärbungen.

Für den Abstieg bietet sich vor allem der Aufstiegweg an, eigentlich gibt es keine wirklich passende Alternative.

Wer klettern möchte kann vom Collada senal de Biados direkt den Grat am Pequenio Bachimala hochsteigen und dann weiter zum Hauptgipfel klettern. Dabei erwartet den Begeher ein guter zweier.