Pico de Paderna (2621m)

Felsiger Gipfelkopf im hintersten Benasquetal

Das Tal oberhalb von Benasque ist bekannt für zahlreiche Felsberge wie die Maladeta, Tuca Alto oder den höchsten Berg der Pyrenäen, den Pico de Aneto (3404m). Etwas weniger spektakulär, dafür aber deutlich besser zu erreichen ist der Pico de Paderno. Ausgangspunkt ist auch hier der Parkplatz von Besurta, schon 1900m hoch gelegen, von wo aus zum bekannten Refugio Renclusa weiter gestiegen wird. Das größte Highlight beim Anstieg bilden aber die beiden Seen von Renclusa. Danach geht es recht steil bergauf zur Passhöhe, von wo der Pico de Paderna über seinen wilden Nordgrat bestiegen werden kann.

Talort: Benasque (1140m)
Ausgangspunkt: Besurta (1900m); Parkplatz
Höhenunterschied: Ca. 750 Hm
Schwierigkeiten: Viel wegloses Gelände, teilweise Wegspuren, im oberen Bereich spärlich markiert vor allem durch Steinmänner; bis zum Refugio Renclusa sehr guter und deutlicher Weg, bis zur Laguna finden sich ebenfalls brauchbare Spuren. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind definitiv erforderlich, Klettergewandheit nicht unbedingt.
Gehzeit: 5-6 Stunden
Strecke: 8 km
Hinweis: Die Strecke nach Besurta ist gut befahrbar, aber im Juli und August meistens gesperrt. Dann verkehrt ein Wanderbus ab Benasque.

Zustieg Pico de Paderna

Am Parkplatz Besurta finden wir ein Schild, welches den Weg zum Refugio Renclusa anzeigt: Erstmal geradeaus. Als allererstes überqueren wir den großen Bach über eine Brücke und folgen den breiten Fahrspuren. Nach kurzer Zeit wird der Weg schmaler und wir halten uns auf dem beschilderten Weg links. Die Spuren sind kaum zu verfehlen, aber zwischen den Steinen muss schon genau hingeschaut werden. In ein paar Serpentinen gewinnen wir an Höhe, bevor die steinerne Hütte zum ersten Mal zum Vorschein kommt. Unfehlbar steuert der Weg sie an. Am Refugio Renclusa selbst folgen wir nicht den ausgeschilderten Wegen zum Collado de la Renclusa, sondern halten uns rechts. Der unbeschilderte Weg steigt zuerst ein paar Meter ab und überquert auf einer Holzbrücke einen Bachlauf. Dann geht es sofort deutlich hinauf und Spuren führen zwischen Steinen und Nadelbäumen hindurch. Dabei verteilen sich mehrere mögliche Aufstiegswege, die weiter oben rechts vom Bachlauf zusammenlaufen.

Refugio Reclusa

Kurze Zeit später steht uns erneut eine Holzbrücke zur Verfügung und wir halten uns links, auf den Ibon de Renclusa zu. Rechts des malerischen Bergsees ziehen Spuren Richtung Talende, die kurz hinter dem Seeufer ansteigen. Wir queren das Tal bis die Schuttfelder steiler werden und folgen den Trittspuren rechter Hand Richtung Collada de Paderna. Auch ohne Spuren ist der Sattel gut zu finden, wir halten einfach auf die tiefste Stelle links des Pico de Paderna zu. Der Hang kann an beliebiger Stelle überquert werden, ist aber steil und erfordert Trittsicherheit. Im Sattel angekommen finden wir rechter Hand wiederum Spuren, die aber nicht durchgehend sind. Zuerst umgehen wir einen felsigen Abschnitt auf der linken Seite, dann halten wir uns direkt am Grat auf und gewinnen bald den aussichtsreichen Gipfel. Maladeta, Aneto, und viele weitere 3000er reihen sich vor uns auf, während unter uns die Seen und Hochebenen des Benasquetales leuchten. Mangels sinnvollen Alternativen steigen wir auch am Abstiegsweg ab. Zumindest falls keine Schneefelder ein schnelleres Abrutschen ermöglichen.

Pico de Paderna beim Aufstieg