Pico de la Sierra (2880m) Spanien
Der Pico de la Sierra verfehlt zwar die 3000 Meter Marke knapp, trotzdem wirkt sein mächtiges Felsbollwerk oberhalb des Ibon de Sen äußerst verlockend. Innerhalb der felsigen Umrundung des Sees ist der Pico de la Sierra nämlich der höchste Punkt, und den höheren 3000ern wie Pico Erista oder Posets vorgelagert.
Etwas oberhalb von San Juan de Plan finden wir an der Straße nach Gistain einen Parkplatz mit Ausschilderung zur Puente de Diablo. Hier steigen wir kurz ab und dann wieder auf Richtung Ibon de Sen. nach wenigen 100 Metern geht rechts ein Weg ab wo der Ibon den Sen ausgeschildert ist, nach einem kleinen Anstieg durch Bergwald wird der Blick immer wieder frei auf die umliegenden Berge mit der Punta Suelsa. Etwas später gelangen wir auf einen breiten Fahrweg wo wir uns nach links wenden. Wir passieren ein kleines Örtchen mit heimeligen Steinhäuschen. Kurz hinter dem Orte führt links von einer Brücke ein Pfad nach Links. Dieser führt durch Wälder direkt auf die Berge zu. Bald verlassen wir den Wald und steigen über Wiesen dem Ibon de Sen entgegen. Am Weg liegen malerische Wasserfälle und felsige Höhenzüge. Über eine kleine Hochfläche und zum Schluss größere Felsbrocken gelangen wir an das Ufer des Sees. Dieser wird eindruckvoll von wildgezackten Felswänden umrahmt, welche praktisch einen Halbkreis über dem Ibon den Plan bilden. Ganz rechts in diesem Halbkreis befindet sich der Pico de la Sierra. Um uns ihm mit möglichst wenig Höhenverlust zu nähern entscheiden wir uns nicht für den besser ausgeprägten Weg zum Paso de Barbarisa, sondern umrunden den ein Stück auf der rechten Seiten und steigen auf steilem Schutt den hintersten, namenlosen Sattel entgegen. Ein wenig Gegenabstieg ist aber nicht zu vermeiden, also umgehen wir die Felsen am Grat und halten uns dann links. Über mit Felsen durchsetzten grasigen Hängen steigen wir nun dem Übergang zur Laguna Chelau entgegen. Von dort lässt sich der weitere Anstiegsweg einsehen. Ein schmaler Rasenhang zwischen den Felsen ist nicht zu übersehen und leite direkt zum Gipfel. Kurz vorher warten eine kleine Steinplatte und Schrofengelände. Von hier reihen sich zahlreiche Hochgipfel der spanischen Pyrenäen auf die Bachimale, Posets, Pico de Eriste, Monte Perdido, Punta Suelsa und viele mehr. Auch die fast direkten Tiefblicke auf den Ibon de Sen und die Ibones de Chelau sind ein starkes Erlebnis. Allzu lange können wir das aber nicht genießen, denn der Rückweg ist lang. Er erfolgt am Anstiegsweg.
