Pyrenaeen Huesca

Die Pyrenäen. Wild und ursprünglich.

Über Spanien, Frankreich und Andorra erstrecken sich unerwartet alpine Berglandschaften, welche kaum Wünsche offen lassen: Vor allem zum Wandern und Bergsteigen sind die Pyrenäen ideal.


Über fünfzig 3000er und zahlreiche weitere attraktive Gipfel erwarten den anspruchsvollen Bergsteiger, der auch wegloses Gelände, längere Schutthalden und leichte Kletterstellen nicht scheut. Dazu wimmelt es nur so von Bergseen in einer erstaunlichen Vielfalt. Nahezu jedes Tal in den Pyrenäen ist mit mehreren “Ibons” (Bergseen) gesegnet, viele passieren wir bei unseren Bergbesteigungen und Wanderungen.

Pyrenäen Katalanische Burg Pallars Sobira people 1645259 1920

Wilde Pyrenäen

Auch Eis - und Gletschertouren sind in den Zentralpyrenäen noch möglich, vor allem um den Pico de Aneto, mit 3402m der höchste Berg des gesamten Gebirges, finden sich weite Eisfelder. Somit können die Pyrenäen mit Fug und Recht als alpines Gebirge bezeichnet werden, die große Höhenunterschiede aufweisen und sehr markante Gipfel beherbergen. Diese sind ähnlich imposant wie viele hohe Alpengipfel

Steile Grate, recht fester Fels und wilde Gebirgsformationen dominieren die Hochpyrenäen. Die tieferen Lagen sind von dichten Bergwäldern bedeckt, die noch dicht genug sind um zahlreichen Tierarten wie Luchsen, Hirschen, Wildschweinen, Füchsen und angeblich auch noch Bären und Wölfen Schutz zu bieten. Weiter oben finden wir neben Adlern und Lämmergeiern auch die typischen Alpenbewohner Murmeltiere, Steinböcke und Gemsen.

Dieses Gebirge wirkt wild und ursprünglich, nicht unerschlossen aber auch nicht übermäßig erschlossen. Wegweiser und Markierungen sind eher unauffällig und sind selten mal aus nicht Naturstoffen. Die Pfade sind dafür auch weniger ausgeprägt als in den Alpen, aber trotzdem recht gut zu finden. Man fühlt sich schnell der Zivilisation entronnen, findet sich aber gut zurecht.

Pic Negre de Junclar

Warum sollte man zum Bergsteigen in die Pyrenäen reisen, wo die Alpen doch deutlich näher sind?

Die Pyrenäen haben zwar auch viele Ähnlichkeiten mit Europas höchstem Gebirge, aber sie sind anders. Sie sind wilder, ursprünglicher, schroff, teilweise unerschlossener und sehr vielfältig. Sie sind eine Abwechslung, neues Gebiet für viele Bergsteiger aus Deutschland und lohnen definitiv einen Besuch. Interessante Vegetation und eine erstaunliche Artenvielfalt machen das Gebirge zum Erlebnis. Seen wie Perlenketten aufgereit, ursprüngliche Bergdörfer mit Steinmauern, altertümlichen Brücken und gepflasterten Straßen, dazu eine deftige Küche und eine gemütlichere Lebensführung runden das Bild ab.

Außerdem punkten die Pyrenäen durch ihre Nähe zur spanischen Costa Brava sodass an die Bergreise ein paar Badetage angeschlossen werden können.

Die Saison in den Pyrenäen ist ein bisschen länger als die in den Alpen und das Wetter ist, vor allem auf der spanischen Seite, stabiler.

Die Anreise ist übrigens gar nicht so lang wenn man einen günstigen Flug nach Barcelona, Girona oder Toulouse ergattern kann. Diese Städte werden von vielen Deutschen Großstädten aus angeflogen.

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Klimatisch stabil

Zwar sind die Pyrenäen weiter von Deutschland entfernt, aber sie haben auch einen großen Vorteil gegenüber Europas größtem und mächtigsten Gebirge. Durch die südliche Lage ist die Saison länger und das Wetter stabiler. Gerade auf der spanischen Seite herrschen oft stabile Wetterlagen vor wenn es in den Alpen wechselhaft ist. Ab Mai können die hohen Gipfel meistens schon bestiegen werden, Wanderungen zu Seen und Pässen sind definitiv schon möglich.

Oft zieht sich die Sommersaison bis in den November hinein, sodass lange im Jahr bergestiegen werden kann. Im Winter sind auch diese Berge natürlich schneebedeckt und es können die normalen Winteraktivitäten wie Schneeschuhgehen, Skitouren oder Pistenski fahren durchgeführt werden. Auch für Gleitschirmflieger herrschen ganzjährig gute Bedingungen. Biker sieht man im Sommer ebenfalls sehr häufig, da der Radsport sowohl in Frankreich als auch in Spanien sehr populär ist. Die Nähe zur katalonischen Costa Brava erlaubt zudem die Kombination von Bergtouren in den pyrenäen mit Badeurlaub am Meer. Bei recht kurzen Distanzen.

Monte Perdido Gruppe spanische Pyrenäen

Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen

Wölfe und Bären sind zwar in den Pyrenäen längst nicht mehr so zahlreich vertreten wie es mal war, galten sogar zwischenzeitlich als in den gesamten Pyrenäen ausgestorben. Aber immer wieder berichten Einheimische, Exemplare gesehen zu haben. (Wer sicher gehen will kann das Wolfsgehege bei Orlu besuchen). In jedem Fall gibt es eine Vielzahl der typischen Alpentiere wie Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere. Sie leben zusammen mit Hirschen, Rehen, Wildschweinen oder Füchsen. Also den typischen Bewohnern unserer Mittelgebirge. Eichhörnchen, Fischotter und sogar Luchse sind ebenfalls vorhanden. Dazu etliche Vogelarten, auch sehr große wie Steinadler, Seeadler und zahlreiche Geierarten mit dem Bartgeier oder Gänsegeier als bekannteste. Insekten, Molche, Schlangen (keine wirklich gefährlichen) tragen ebenfalls zu Vielfalt bei.

Zudem erwarten uns über 3000 verschiedene Pflanzenarten von denen immerhin 150 endemisch sind, also nur in den Pyrenäen selbst vorkommen. Besonders erbauend wirken die tiefgelbe Pyrenäen-Lilie oder der purpurfarbene Pyrenäen Steinbrech. Durch die Höhenlage lassen sich die Pyrenäen in 5 verschiedene Vegetationsstufen unterteilen, wobei die tieferen Lagen bis ca. 1100m von Laubbäumen wie Eichen, Birken oder Kastianien. Ab ca. 1800m Höhe geht die Vegetation komplett in Nadelwälder, also Tannen und Kiefern über.

Letztere sind sehr frostresistent - sodass sie noch bis in Höhen von fast 2500m vorkommen können. Darüber bleiben dann nur noch Moose und Gräser übrig.

Zusätzliche Infos über die spanischen Gebirgsregionen findest du hier...

Pena las Onze

Hoch hinaus. Wilde Berge. Malerische Seen.

In den Pyrenäen zeigt die Bergwelt ihren ursprünglichen Charakter. Das Grenzgebiet zwischen Frankreich im Norden und Spanien im Süden ist eine lohnende Entdeckung.

Pyrenäen Berglandschaft Bergsee Berge mountains 2314624 1920

Zahlen und Fakten zu den Pyrenäen

Der höchste Punkt der Pyrenäen - und mit 3402m auch der höchste des Iberischen Festlandes - ist der Pico de Aneto. Dazu gibt es mit Posets, Monte Perdido und Maladita weitere Hochgipfel, welche die 3000er Marke deutlich übersteigen.

Der bekannteste Pyrenäennationalpark ist der spanische Ordesa y Monte Perdido, dazu kommen, ebenfalls in Spanien, der Nationalpark Aigüestortes y Estany de Sant Maurici und in Frankreich die Region südlich von Lescun im Valle d’ Aspe. Ebenfalls in Frankreich befindet sich der Cirque de Gavarnie mit mächtigen Steilwänden und der Breche de Roland.

Die Eiszeit formte zahlreiche Hängetäler und viele Tausend Gletscherseen, die äußerst interessante Landschaftsformen ausgebildet haben.
Ebenfalls die sehr attraktiv ist die Tierwelt mit Braunbären, Gämsen, Steinböcken, Habichtsadlern und sogar Bartgeiern. Rund 300 verschiedene Schmetterlingsarten und der endemische Pyrenäen-Gebirgsmolch sind weitere Attraktionen.

Zudem finden sich ca. 4500 Pflanzenarten in der Pyrenäenregion, von denen immerhin 150 endemisch sind, wie die Pyrenäen-Lilien oder der Pyrenäen - Felsenteller.

Pyrenäen Glockenturm Pallars Sobira Sant Climent de Taüll bell tower 2742612 1920

Wilde, unberührte Berge, Malerische Seen

In den Pyrenäen finden sich noch unverbaute, naturnahe Bergregionen. Mit dichten Wäldern und in jeder Mulde einem tiefblauen Bergsee, mit wilden zerrissenen Graten, felsigen Anstiegen und einsamen Gipfeln. Zwar gibt es auch ein paar Skigebiete und frequentierte Täler und Hütten, aber die verteilen sich auf einige wenige Gebiete. Die restlichen Regionen sind noch ursprünglich und unverbraucht. Wegweiser aus Metall findet man nur selten, auch sind die Pfade längst nicht so ausgeprägt wie wir es aus den Alpen kennen. Trotzdem sind sie immer markiert oder/und mit Steinmännern versehen, sodass man sich gut zurechtfinden kann. Zu vielen Gipfel gibt es noch keine Beschreibungen und man weiss vorher oft noch nicht wie schwierig zum Beispiel ein Felsgrat ist.

Die Pyrenäen beherbergen zahlreiche 3000er Gipfel mit beträchtlichen Höhenunterschieden von den Talböden. So wirken auch diese Berge durchaus imposant und schwer erreichbar. Zahlreiche wild gezackte Felsgestalten warten auf die seltenen Besucher. Man fühlt sich in Gebiete fernab der Zivilisation versetzt, wo noch ein Rest von Freiheit wohnt. Manchmal denke ich die Anden haben einen kleinen Bruder, unsere Pyrenäen. Auch mit den Alpen haben sie viel gemeinsam, sind andrerseits aber auch anders als diese. Einfach etwas neues für Bergsteiger die viel in den Alpen unterwegs waren und neue andere Herausforderungen suchen. Oder eben mal was Neues und Anderes sehen möchten. Übrigens habe ich bisher in keinem Gebirge solch eine Vielfalt von Seen finden können wir in den Pyrenäen. Wie Perlenketten reihen sie sich teilweise auf, einer schöner als der andere. Einige wie der Ibon de Plan, der Ibon de Sen oder auch der Estany de Junclar können es an Schönheit mit fast jedem Bergsee der Welt aufnehmen.

Vor allem interessieren uns natürlich die Berge.

Unsere Ziele sind unter anderem:

  • Petit Vignemaile
  • Monte Perdido
  • Faja de las Flores
  • Picos de Astazou
  • Punta Suelsa
  • Pena de la Una
  • Pico de Aneto
  • Posets, Maladita
  • Coma Pedrosa in Andorra
  • Pic Perdiguero

und weitere.

Seien Sie also gespannt auf unsere neuen Ziele...

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Klimatisch stabil

Zwar sind die Pyrenäen weiter von Deutschland entfernt, aber sie haben auch einen großen Vorteil gegenüber Europas größten und mächtigsten Gebirge: Durch die südliche Lage ist die Saison länger und das Wetter stabiler. Gerade auf der spanischen Seite herrschen oft stabile Wetterlagen vor wenn es in den Alpen wechselhaft ist. Ab Mai können die hohen Gipfel meistens schon bestiegen werden, Wanderungen zu Seen und Pässen sind definitiv schon möglich.

Oft zieht sich die Sommersaison bis in den November hinein, sodass lange im Jahr berggestiegen werden kann. Im Winter sind auch diese Berge natürlich schneebedeckt und es können die normalen Winteraktivitäten wie Schneeschuhgehen, Skitouren oder Pistenski fahren durchgeführt werden. Auch für Gleitschirmflieger herrschen ganzjährig gute Bedingungen. Biker sieht man im Sommer ebenfalls sehr häufig, da der Radsport sowohl in Frankreich als auch in Spanien sehr populär ist. Die Nähe zur katalonischen Costa Brava erlaubt zudem die Kombination von Bergtouren in den Pyrenäen mit Badeurlaub am Meer. Bei recht kurzen Distanzen.

See mit Alt de Juclar

Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen

Wölfe und Bären sind zwar in den Pyrenäen längst nicht mehr so zahlreich vertreten wie es mal war, galten sogar zwischenzeitlich als in den gesamten Pyrenäen ausgestorben. Aber immer wieder berichten Einheimische, Exemplare gesehen zu haben. (Wer sicher gehen will kann das Wolfsgehege bei Orlu besuchen). In jedem Fall gibt es eine Vielzahl der typischen Alpentiere wie Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere. Sie leben zusammen mit Hirschen, Rehen, Wildschweinen oder Füchsen. Also den typischen Bewohnern unserer Mittelgebirge. Eichhörnchen, Fischotter und sogar Luchse sind ebenfalls vorhanden. Dazu etliche Vogelarten, auch sehr große wie Steinadler, Seeadler und zahlreiche Geierarten mit dem Bartgeier oder Gänsegeier als bekannteste. Insekten, Molche, Schlangen (keine wirklich gefährlichen) tragen ebenfalls zu Vielfalt bei.

Zudem erwarten uns über 3000 verschiedene Pflanzenarten, von denen immerhin 150 endemisch sind - also nur in den Pyrenäen selbst vorkommen. Besonders erbauend wirken die tiefgelbe Pyrenäen-Lilie oder der purpurfarbene Pyrenäen Steinbrech. Durch die Höhenlage lassen sich die Pyrenäen in 5 verschiedene Vegetationsstufen unterteilen, wobei die tieferen Lagen bis ca. 1100m von Laubbäumen wie Eichen, Birken oder Kastianien geprägt sind. Ab ca. 1800m Höhe geht die Vegetation komplett in Nadelwälder, also Tannen und Kiefern, über.

Letztere sind sehr frostresistent, so dass sie noch bis in Höhen von fast 2500m vorkommen können. Darüber bleiben dann nur noch Moose und Gräser übrig.

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In den Pyrenäen erlebst du wilde Berge und einsame Gipfel zwischen Atlantik und Mittelmeer.

In den Pyrenäen finden sich noch unverbaute, naturnahe Bergregionen. Mit dichten Wäldern und in jeder Mulde einem tiefblauen Bergsee, mit wilden zerrissenen Graten, felsigen Anstiegen und einsamen Gipfeln. Zwar gibt es auch ein paar Skigebiete und frequentierte Täler und Hütten, aber die verteilen sich auf einige wenige Gebiete. Die restlichen Regionen sind noch ursprünglich und unverbraucht. Wegweiser aus Metall findet man nur selten, auch sind die Pfade längst nicht so ausgeprägt wie wir es aus den Alpen kennen. Trotzdem sind sie immer markiert oder/und mit Steinmännern versehen, sodass man sich gut zurechtfinden kann. Zu vielen Gipfel gibt es noch keine Beschreibungen und man weiss vorher oft noch nicht wie schwierig zum Beispiel ein Felsgrat ist. Die Pyrenäen beherbergen zahlreiche 3000er Gipfel mit beträchtlichen Höhenunterschieden von den Talböden. So wirken auch diese Berge durchaus imposant und schwer erreichbar. Zahlreiche wild gezackte Felsgestalten warten auf die seltenen Besucher. Man fühlt sich in Gebiete fernab der Zivilisation versetzt, wo noch ein Rest von Freiheit wohnt. Manchmal denke ich die Anden haben einen kleinen Bruder, unsere Pyrenäen. Auch mit den Alpen haben sie viel gemeinsam, sind andrerseits aber auch anders als diese. Einfach etwas neues für Bergsteiger die viel in den Alpen unterwegs waren und neue andere Herausforderungen suchen.

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Weniger markierte Wege aber mehr unberührtes Terrain zu erforschen, weniger Lifte und Seilbahnen aber mehr stille Seitentäler und unverbaute Landschaft.

Die Höhenunterschiede von den Talböden sind markant und sehr viele Berge zeichnen sich durch einprägsame Formen oder ihre massige Gestalt aus. Alles in allem eine abenteuerliche Landschaft die keine Wünsche offen lässt. Sogar ein Vulkan lässt sich hier finden, der katalanische Garrotxa. Zwar ist er inaktiv, verfügt aber die typischen Vulkankegel, riesige Basaltfelder und echte Kraterlandschaften. Zum Großteil sind diese allerdings mit Bäumen bewachsen, den Krater des Vulkanes Santa Margarida ziert sogar eine kleine Kapelle. Den Kontrast zu wilden Felsbergen wie Posets, Vignemale oder Monte Perdido bilden die vergletscherten 3000er um dien Pico de Aneto. Mit 3402m ist dieser der höchste Berg der Pyrenäen.

Pyrenäen Andorra la Vella Historischer Steinbau andorra 2572395 1920

Malerische Seen und romantische Landschaft.

Die Pyrenäen gehören zu den ursprünglichsten und schönsten Gebirgsregionen Europas. 

Übrigens habe ich bisher in keinem Gebirge solch eine Vielfalt von Seen finden können wir in den Pyrenäen. Wie Perlenketten reihen sie sich teilweise auf, einer schöner als der andere. Einige wie der Ibon de Plan, der Ibon de Sen oder auch der Estany de Junclar können es an Schönheit mit fast jedem Bergsee der Welt aufnehmen. Praktisch in jeder Mulde und hinter jedem Felsriegel findet sich ein See. Nicht alle sind auf den Wegweisern bezeichnet, auf den Karten allerdings schon. Jedoch auch hier sind nicht alle Bergseen mit Namen versehen.

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Unendliche Vielfalt an Bergseen

Zu praktisch jedem Berg den wir besuchen gehört mindestens ein See, meistens passieren wir bei den Anstiegen aber deutlich mehr dieser kristallklaren Perlen der Pyrenäen.

Der Posets hat den Ibon de Sen und den Ibon de Llardaneta, die Punta Suelsa den Ibon de Urdiceto, der Pico Munia, die Ibones de Munia, der Monte Perdido seinen Lago Helado und so weiter und so weiter…..

Abgerundet wird das Ganze von tiefen Schluchten, wilden Felswänden und dichten Bergwäldern.

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Über Land und Leute. Essen und Trinken. Und malerische Dörfer.

So bewerben die spanischen und französischen Berggebiete ihre Regionen. Auf die Pyrenäen trifft das in vielerlei Hinsicht zu. Kraft verkörpern die mächtigen Felsburgen der Hochgipfel über 2000, und vor allem über 3000 Meter. Kraft verkörpern aber auch die zahlreichen Wasserfälle, Flüsse und Bergbäche die sich aus großen Höhen ins Tal stürzen. Ebenfalls Kraftvoll wirken auch viele der in den Pyrenäen von Spanien, Frankreich und Andorra heimischen Tierarten. Vor allem der mächtige Hirsch und Großraubtiere wie Luchs, Wolf oder Bär sind praktisch Inbegriffe von Kraft. Das gleiche gilt für die Adler und Gänsegeier, welche in großen Höhen ihre Kreise ziehen. Dazu kommt das vor allem im Winter harte Gebirgsklima, was seinen Bewohnern ebenfalls einiges an Kraft, Entbehrungen und Standfestigkeit abverlangt.

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Kulinarisches und Klima

Nicht zuletzt die deftigen Speisen und Spezialitäten der Region vermitteln Kraft. Herzhafte Käsesorten, Schinkenspezialitäten, kreativ zubereitete Fischgerichte und lokale Spezialitäten. Zum Beispiel Poulet a la basquise, gebratenes Huhn welches mit Tomaten, Paprika und Zucchini zubereitet wird, oder eine in Paprikaschoten geschmorrte Rinderpfanne sind nur einige Beispiele was unbedingt mal probiert werden sollte. Auch Lammgerichte sind sehr beliebt und werden oft mit Brot, Oliven und Käse dargereicht.

Damit wären wir wohl beim Thema Würze. Das bezieht natürlich vor allem auf das Essen. Die Gerichte werden mit vielen Beigaben zubereitet und Gewürze haben einen hohen Stellenwert dabei. Doch auch das Klima hat etwas Würziges. Höhenluft in über 2000m, starke Winde in der Höhe und die Kräuter am Weg. Überhaupt die Büsche und Bäume die es schaffen sich in großen Höhen, eher höher als in den Alpen am Leben zu erhalten. Dazu gibt es Einflüsse des mediterranen Klimas der spanischen Mittelmeer und Atlantikküsten. Diese umrahmen das Gebirge und geben dem Klima somit eine ganz besondere Note.

Auch wir brauchen Kraft für die langen Aufstiege und die Würze liegt in den einsamen Gratanstiegen, Gipfeln mit atemberaubender Fernsicht oder kristallklaren Bergseen während unserer Touren. Natürlich auch in den beschaulichen Orten mit Kopfsteinpflaster, Rundbogenbrücken und urtümlichen Häusern.

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Die vielfältige und einzigartige Flora und Fauna der Pyrenäen.

Die Pyrenäen haben nicht nur imposante Felsberge und mächtige 3000er zu bieten. Absolut interessant ist auch die Flora mit über 3300 verschiedenen Pflanzenarten. Davon sind 150 endemisch.

Die z.B. auch bei Asterix benutzten Misteln sind in Wirklichkeit Parasitenpflanzen, die mit ihren Wurzeln in die Stämme von Bäumen eindringen und deren Nährstoffe aussaugen. Ihre Scheinfrüchte versuchen Vögel zu fressen, werden sie dann aber nur los, indem sie ihre Schnäbel an Ästen von Bäumen reiben. Und schon ist der nächste Baum befallen.

Unter 900 Metern Meereshöhe befindet sich vor allem Weideland, welches für die Viehhaltung gerodet wurde. Darüber beherrschen Buchen die Szenerie, begleitet von Tannen und Kiefern, aber auch Birken und Ebereschen. Ab einer Höhe ca. 1800 Metern Höhe halten sich vor allem noch Kiefern, die mit zunehmender Höhe immer kleiner werden. Nur die Hakenkiefer kann sich in Höhen oberhalb von 2000m noch halten. Sie ist immerhin bis in Höhen von 2300m zu finden, in den Alpen liegt die Baumgrenze nur bei ca. 2100m. Wiesen finden man, mit der Höhe in ihrer Ausdehnung abnehmend, bis knapp 3000m. Darüber wachsen nur noch einige Moose und Flechten.

Bartgeier Pyrenäen

Extrem spannend und vor allem noch häufig anzutreffen sind die zahlreichen Tierarten der Pyrenäenregion. Einige Säugetiere wie Hirsche, Wildschweine, Gämsen und Rehe sind in großer Zahl vertreten und auch oft zu sehen. Es sollen in den westlichen Pyrenäen auch noch einige wenige Braunbären umherstreifen, die man aber kaum mal zu Gesicht bekommt. Wenn sie ein Schaf oder gar eine Kuh reißen, ist der Aufschrei bei der bäuerlichen Zunft zumeist groß. Und das obwohl die spanische Regierung für von Großraubtieren gerissene Weidetiere relativ hohe Entschädigungszahlungen verteilt.

Fünf Bären wurden 2006 aus Slowenien eingeführt, aber zwei der Weibchen fand man nach relativ kurzer Zeit später tot auf.

Das Gerücht, dass wieder einige Wölfe in die Hochpyrenäen zurückgekehrt sind, hält sich ebenfalls hartnäckig, ist aber wohl mehr Wunschdenken als Realität. Immerhin kann man die stattlichen Tiere im Wolfsgehege von Orlu (bei Ax les Termes) in relativ großen Gehegen beobachten.

Der ehemals weit verbreitete Pardelluchs, mit knapp 90 cm eher ein kleinerer Vertreter seiner Art, scheint ebenfalls so gut wie ausgestorben. Seit Jahren wurde kein Exemplar mehr gesichtet.

Blumen in den Pyrenäen

Füchse, Dachse und Ginsterkatze hingegen sind noch häufiger vertreten.

Noch häufiger sieht man in höheren Regionen Gämsen, die kaum noch natürliche Feinde haben und sich erstens dementsprechend vermehren konnten und zweitens weniger scheu sind als ihre Verwandten im Alpenraum. Anders sieht es leider beim ehemals endemischen Pyrenäensteinbock aus, der als ausgestorben gilt.

Eine Besonderheit ist der Pottok, eine bis zu 1,30 Meter hohe Pferderasse, die in den baskischen Pyrenäen unterwegs ist. Pottoks haben zwar meistens Besitzer, laufen aber tagsüber normalerweise frei umher.

In der Luft sind vor allem auf der spanischen Seite Gänsegeier weit verbreitet. Oft kreisen sie in großen Gruppen durch die Lüfte und lassen sich von unserer Anwesenheit nur bedingt abschrecken. Bartgeier sind seltener, aber auch über den Pyrenäengipfeln zu finden. Ebenso wie der Steinadler, mit immerhin 2,30 m Flügelspannweite in dieser Hinsicht nicht weit hinter Bartgeier und Gänsegeier (2,50 m) zurück steht.

Die kleineren Schmutzgeier und Schlangenadler kommen ebenfalls relativ häufig in den Pyrenäen vor.

Murmeltier Pyrenäen

Die einzige Giftschlange der Pyrenäenregion ist die bis zu 90 cm lange Aspisviper, ihre Giftzähne sind aber recht weit hinten im Rachenraum gelagert, sodass sie für Menschen nicht gefährlich ist. Eidechsennatter, Ringelnatter und Vipernnatter sind weitere verbreitete Schlangenarten. Die größte Schlange zwischen Frankreich und Spanien ist allerdings die bis zu 1,80 m lang werdende gelbgrüne Zornnatter. Interessanterweise gehören sogar Vipern häufig zu ihrer Nahrung, da deren Gift ihnen scheinbar nichts anhaben kann. Gipftig oder für Menschen gefährlich ist sie allerdings nicht.

Zahlreiche Eidechsenarten, Pyrenäenfrösche und Bergmolche gehören ebenfalls zum Inventar. Genauso wie unzählige Insektenarten, Springheuschrecken, Schmetterlinge und und und...

Gämse Pyrenäen