Vulkan Uturuncu
Der Vulkan Uturuncu über Quetena Chico gilt als der leichteste 6000er in Bolivien.
Der Vulkan Uutruncu befindet sich im Südwesten Boliviens nahe der argentinischen Grenze. Der nächstgelegene Ort ist Quetena Chico das nur sehr spartanische Unterkunftsmoeglichkeiten bietet. Mit 6008 Metern erreicht der Uturuncu nur knapp die 6000 Meter Marke und ist recht einfach zu besteigen. Ein Fahrweg führt bis auf ca. 600 Höhenmeter an den Gipfel heran. Der Aufstieg bietet keine technischen Schwierigkeiten. Der Uturuncu ist ein nicht komplett erloschener Vulkanberg. Vereinzelte Fumarolen und Schwefelgesteine zeigen deutlich eine noch vorhandene vulkanische Aktivität an. Aufgrund der ungünstigen Lage in der abgelegenen Cordillera Lipez wird der Uturuncu trotz seiner einfachen Ersteigbarkeit recht selten bestiegen. Obwohl er der zwölfthöchste Berg des Andenstaates Bolivien ist, gilt der Uturuncu als kaum bekannt.
5-6 Stunden
Talort: Quetena Chico (ca. 4000 m) , Tupiza (2990m)
Ausgangspunkt: Parkplatz am Minenweg (5400m)
Höhenunterschied: 500 – 600 m
Beste Zeit: Das ganze Jahr über stabile Wetterlage.
Unterkunft: In Quetena Chico gibt es ein paar sehr einfache Unterkünfte
Anfahrt: Quetena Chico befindet sich auf der Fahrstrecke von Tupiza zum Salar de Uyuni. Von hier folgen wir am Ortsausgang einem holprigen Fahrweg nach Süden, der zuerst einmal durch ein kleines Bachbett führt und sich dann in steilen Windungen den vom Ort aus schon gut sichtbaren Vulkanrücken hinaufschraubt. Die Fahrer kennen den Weg normalerweise. In den normalen Salartouren von Uyuni aus ist diese Region nicht enthalten!
Anforderungen: Einfacher Aufstieg, auf zuerst breiten Fahrwegen, später auf schmalem Bergpfad. Wegen der sehr großen Höhe trotzdem nicht zu unterschätzen! Eventuell könnte der Gipfelbereich leicht vereist sein, er ist aber so flach das er trotzdem begehbar sein dürfte. Die Wege sind problemlos zu finden.
Variante: Wenn man schon mal hier oben ist bietet es sich am, auch noch den 5930 Meter hohen Nebengipfel mitzunehmen, was etwa 1 bis 1,5 Stunden zusätzlich erfordert. Vom Sattel aus wählen wir nun den breiteren linken Weg um den Berg herum, und steigen dann weglos, aber völlig unschwierig über den nördlichen Gratrücken zum Gipfel hinauf.
Bolivien ist bekanntlich nicht gerade arm an imposanten 6000er Gipfeln, der wohl abgelegendste von ihnen ist der Uturuncu in der südlichen Cordillera Lipez. Wahrscheinlich ist das der Hauptgrund warum er, trotz der recht geringen Anforderungen, ziemlich selten bestiegen wird. Dabei lässt sich die Tour hervorragend mit einer Tour durch den Salar de Uyuni kombinieren, dazu muss allerdings in Uyuni oder Tupiza privat ein Fahrer angeheuert werden. Zu Mehreren kostet das aber kaum mehr als die normalen Standarttouren und bietet deutlich mehr Flexibilität. Gerade die Umgebung des Uturuncu gilt noch als touristischer Geheimtipp und beherbergt neben weiteren interessanten Bergzielen mit der Laguna Celeste einen der schönsten Vulkanseen Südamerikas. Celeste heißt Himmelblau, und das ist ausnahmsweise mal nicht zu viel versprochen.
Je nach Wegverhältnissen können wir bis auf gut 5400 Meter Meereshöhe oder sogar noch näher an den Berg heranfahren. Hierbei ist uns ein deutlicher Minenweg behilflich, der sich in unzähligen Serpentinen immer weiter den Berg hinaufschraubt. An einem breiten Wendeplatz unterhalb der schutthaltigen Gipfelwand ist dann aber normalerweise endgültig Schluss und wir treten den weiteren Anstiegsverlauf zu Fuß an. Nachdem wir eine kleine Rinne durchquert haben, folgen wir geradeaus dem Fahrweg, welcher eine weite Rechtskurve um den Gipfelhang beschreibt. Zwischen zahlreichen Fumarolen und vielfarbigen Gesteinsschichten hindurch winden wir uns 3 weitere Serpentinen hinauf, immer die weitläufigen Hochflächen der uns umgebenden Vulkanwüste vor Augen. Ein ebenes Wegstück leitet dann geradewegs in den breiten, 5700 Meter hohen Sattel zwischen den beiden Uturuncugipfeln. Der höhere Hauptgipfel befindet sich rechts. Hinter einem auffälligen Steinbrocken führt ein zwar schmaler aber deutlicher Pfad in die steilen Schuttfelder unter dem felsigen Kraterrand hinein. Durch die lang gezogenen Serpentinen lässt sich auch dieser so ausladend wirkende Abschnitt recht angenehm überwinden und keine Stunde später stehen wir direkt unter der wilden Felsmauer des Kraterrandes. Glücklicherweise ist diese Mauer teilweise von einem Schuttfeld unterbrochen und Pfadspuren weisen uns den richtigen Weg zum Durchschlupf. Etwas weiter oben wird das Gelände dann deutlich flacher und es sind kaum noch Spuren vorhanden. Wir halten, linksseitig ein Firnfeld umgehend, einfach direkt auf den Kraterrand zu, und wenden uns oben angekommen nach Rechts wo schon das kleine Steinhäuschen auf dem Gipfel zu sehen ist. Der Abstieg erfolgt größtenteils auf dem Aufstiegsweg, wobei es sich anbietet unterhalb des Steinwalles direkt durch die steilen Schuttfelder abzufahren.