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Dramatisches Gletschersterben in den bolivianischen Anden

Dramatisches Gletschersterben in den bolivianischen Anden
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Bolivien erlebt ein dramatisches Gletschersterben in den tropischen Anden, mit weitreichenden Folgen für Landwirtschaft und Wasserversorgung in Städten wie La Paz, sichtbar am sinkenden Titicacasee. Einstige Gletscher wie der Chacaltaya, früher ein Skigebiet, sind verschwunden, während der Huayna Potosí jährlich zwei Meter an Dicke verliert. Auch in der Sajama-Region und an Bergen wie Manquilizani und Serkhe Khollo schmelzen Eismassen ab, wodurch Routen sich verändern und Gefahren wie Steinschlag zunehmen. Diese alarmierende Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit des globalen Klimaschutzes.

Klimawandel in den Anden: Wenn Boliviens Gletscher schwinden

Die tropischen Anden in Bolivien sind ein Schauplatz des dramatischen Gletschersterbens. Eine alarmierende Entwicklung! Weltweit schrumpfen die Gletscher, aber hier in den Anden geschieht dies besonders rasch. Die Auswirkungen sind vielfältig: Landwirtschaftliche Herausforderungen, Wasserknappheit in Großstädten wie La Paz und ein verändertes Ökosystem.

Im Jahr 2023 macht sich die Wasserknappheit besonders am Titicacasee bemerkbar, dessen Wasserspiegel deutlich gesunken ist. Mit dramatischen Auswirkungen auf die dortige Tierwelt und die lokale Landwirtschaft. Vor allem die zahlreichen Fischer sind betroffen.

Vom Skigebiet zur Steinwüste: Das alarmierende Gletschersterben in Bolivien

Hier einige wichtige Beispiele der Verkleinerung von Gletschern und Eisfeldern:

Chacaltaya-Gletscher

Höhe: Zwei Gipfel von 5395 und 5421 Metern
Lage: Cordillera Real, etwa 30 Kilometer nördlich von La Paz
Geschichte: Bis 2009 war hier das höchstgelegene Skigebiet der Welt in Betrieb.
Aktueller Zustand: Das letzte Eis ist zwischen 2009 und 2011 geschmolzen. Heute erinnert nur noch der Name des Bergs an die einstige Existenz des Gletschers – “Chacaltaya” bedeutet in der indigenen Aymara-Sprache “Eisbrücke”  oder "kalter Pass".

Huayna Potosí-Gletscher
Höhe: 6088 Meter
Zustand: Schwarze Felsen umgeben den Gletscher, der jedes Jahr 2 Meter an Dicke verliert und sich um 20 Meter zurückzieht.
Prognose: Wissenschaftliche Berechnungen deuten darauf hin, dass auch das Schicksal dieses majestätischen Eisriesen besiegelt ist. Das dürfte allerdings noch ein paar Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

Sajama Region
Die Eiskappen an den hohen Vulkanen schmelzen jedes Jahr etwas mehr ab.
In den Monaten Oktober-November ist es mittlerweile oft möglich den 6000er Acotango (6064m), und sogar den immerhin 6330m hohen Parinacota ohne Eisberührung zu besteigen.

Am Sajama gab es vor wenigen Jahren ein mittelsteiles Eiscolour das auf den langen Schlußhang zuleitete. Mittlerweile hat sich dieses in einen steilen Schutthang verwandelt. Steinschlaggefahr inklusive.

Manquilizani (5400m)
Die einst schöne ca. 45-50 Grad Eiswand ist in der unteren Hälfte abgeschmolzen und nicht mehr begehbar.

Serkhe Khollo (5536m)
Der höchste Berg im Hampuri-Gebiet hat schon einige Meter an Höhe eingebüßt, da sein Gletscherdach abnimmt. Mittlerweile gibt es gegen Ende der Trockenzeit die ersten eisfreien Stellen nahe der Gipfelregion. Von dort aus werden sich diese eisfreien Stellen aufgrund der schnelleren Erwärmung ausbreiten.

Boliviens schmelzende Anden: Das dramatische Ende der Gletscher

Das Gletschersterben ist ein alarmierendes Phänomen, das nicht nur die Landschaft, sondern auch das Leben der Menschen in Bolivien nachhaltig beeinflusst. Es ist eine Mahnung, die Dringlichkeit des Klimaschutzes zu erkennen und zu handeln. Weltweit natürlich - nicht nur in den Anden!

Ausblick zu Kasiri und llampu

Huayna vom Charkini

Laguna Laram Patara

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