Der Chaupi Orco, höchster Gipfel der Cordillera Apolobamba, ist mit 6.044 m einer der am seltensten bestiegenen Berge Boliviens. Er liegt an der Grenze zu Peru und bietet anspruchsvolle Besteigungen für erfahrene Alpinisten. Gletscherspalten und steile Flanken erfordern alpine Erfahrung. Die Besteigung ist technisch nicht extrem schwierig, aber durch Abgeschiedenheit, Orientierung und Wetter herausfordernd. Die klassische Route startet in Pelechuco oder Charazani.
Besteigung des Chaupi Orco: Boliviens abgelegener Gipfel
Der Nevado Chaupi Orco ist mit 6.044 m der höchste Gipfel der Cordillera Apolobamba und einer der am seltensten bestiegenen Sechstausender Boliviens. Er liegt direkt an der Grenze zwischen Bolivien und Peru und die Besteigung gilt als eine der anspruchsvollsten Expeditionen des Landes.
Seine besteigbare Form und Höhe über 6.000 m machen ihn zu einem lohnenden Ziel für erfahrene Bergsteiger, die abgelegene, technische Routen bevorzugen. Der Gipfel ist teilweise von Gletschern und großen Spaltenzonen bedeckt, was eine solide alpine Erfahrung und eine gute Akklimatisierung erfordert.
Fakten zur Besteigung von Chaupi Orco
- Höhe: 6.044 m
- Erstbesteigung: 1957 (französische Expedition)
- Schwierigkeitsgrad: AD+ bis D (alpinistisch anspruchsvoll, je nach Bedingungen)
- Technische Herausforderungen: Gletscherspalten, steile Firnflanken (bis 50°), dünne Luft
- Beste Reisezeit: Mai – September (Trockenzeit)
Hinweis: Chaupi Orco wird selten bestiegen, was bedeutet, dass es kaum markierte Routen gibt und die Bedingungen sich schnell ändern können .
Route und Besteigungsdetails
Die klassische Route auf den Chaupi Orco startet entweder in Pelechuco oder Charazani und führt durch das Huanacuni-Tal.
Besteigung des Chaupi Orco (6.044 m) – Der vergessene Sechstausender der Cordillera Apolobamba.
Der Chaupi Orco ist mit 6.044 m der höchste Gipfel der Cordillera Apolobamba und ein abgelegener, anspruchsvoller Berg für erfahrene Alpinisten. Seine isolierte Lage an der bolivianisch-peruanischen Grenze , große Gletscherspalten und Teile Eisflanken machen die Besteigung zu einem echten Abenteuer.
Obwohl der Berg technisch nicht extrem schwierig ist, gehört er aufgrund der langen Anreise, der Orientierungsschwierigkeiten und des unsteten Wetters zu den herausforderndsten Bergen Boliviens.
Genehmigungsdetails und Anforderungen
- Höhe: 6.044 m
- Schwierigkeitsgrad: AD+ bis D (Je nach Route und Verhältnissen)
- Technische Schwierigkeiten: Gletscherbruchzonen, Firnflanken bis 50°, Höhenanpassung nötig
- Beste Reisezeit: Mai – September ( Trockenzeit, stabilere Wetterbedingungen )
- Erstbesteigung: 1957 durch eine französische Expedition
Nötiges Erfahrungslevel:
- Sehr gute Gletschererfahrung und Steigeisentechnik nötig
- Erfahrung mit Spaltenbergung und Seiltechnik erforderlich
- Höhenakklimatisierung ist essenziell
Route und Etappen der Chaupi Orco-Besteigung
Tag 1: Anreise nach Pelechuco (3.600 m) – Ausgangspunkt der Expedition
Fahrt von La Paz nach Pelechuco (ca. 12–14 Stunden)
- Lange, anstrengende Fahrt über Schotterstraßen durch das bolivianische Hochland
- Pelechuco ist das letzte größere Dorf vor dem Berg
- Übernachtung in einfacher Unterkunft oder Zelt zur ersten Akklimatisierung
Höhenanpassung: Wer aus La Paz kommt, hat oft schon eine gewisse Akklimatisierung. Dennoch ist eine zusätzliche Übernachtung in Pelechuco empfehlenswert.
Tag 2: Pelechuco – Basislager Chaupi Orco (4.900 m)
Aufstieg zum Basislager
- Frühmorgens beginnen mit Maultieren oder Trägern , die das Equipment transportieren
- Gehzeit: 6–7 Stunden durch das abgelegene Huanacuni-Tal
- Vorbei an alpinen Hochlandlandschaften mit Gletscherseen und Lamaweiden
- Errichtung des Basislagers auf ca. 4.900 m , unterhalb des Gletschers
- Gehzeit: 6 Stunden
- Übernachtung: Zelt
Tag 3: Basislager – Hochlager (5.400 m)
Errichtung des Hochlagers in der Gletscherzone
- Technischer Zustieg über Moränengelände und erste Gletscherpassagen
- Der Gletscher beginnt auf ca. 5.100 m , ab hier sind Steigeisen und Seilsicherung nötig
- Spaltenreiche Abschnitte erfordern eine sorgfältige Routenwahl
- Errichtung des Hochlagers auf ca. 5.400 m an einer geschützten Stelle unterhalb der Gipfelroute
Besonderheiten und Tipps:
- Gute Wetterbedingungen abwarten , da der Gipfeltag lang und anspruchsvoll ist
- Früh schlafen, um um Mitternacht zu starten
- Gehzeit: 5–6 Stunden
- Übernachtung: Zelt
Tag 4: Gipfeltag – Chaupi Orco (6.044 m) – Abstieg zum Basislager (4.900 m)
Der lange und anspruchsvolle Gipfeltag beginnt um Mitternacht!
- Ca. 01:00 Uhr: Start aus dem Hochlager mit Steigeisen und Seilsicherung
- Steile Firnflanken (bis 50°) führen durch Spaltenzonen
- Mögliche Route: Über den Nordwestgrat oder eine Variante durch die Südwestflanke
- Der Gipfel wird erreicht nach ca. 6 Stunden Kletterei und steilem Anstieg
- Atemberaubender Blick auf die Anden Boliviens und Perus.
Gipfelmoment:
- Spektakuläre Sicht auf die gesamte Cordillera Apolobamba und das peruanische Hochland.
- Foto-Stop, dann ein großzügiger Abstieg über die Aufstiegsroute.
- Abstieg zum Hochlager (~3 Stunden), dann weiter ins Basislager (~3 Stunden)
- Gesamte Gehzeit: 10–12 Stunden
Übernachtung im Basislager zur Regeneration.
Tag 5: Basislager – Rückmarsch nach Pelechuco – Rückfahrt nach La Paz
Gemütlicher Abstieg nach Pelechuco (6 Stunden)
Optionale zusätzliche Übernachtung in Pelechuco oder Rückfahrt nach La Paz (12–14 Stunden Fahrt)
Wichtige Hinweise zur Besteigung von Chaupi Orco
Camp-Optionen:
- Basislager (4.900 m) : Großzügige Zeltflächen mit Wasserversorgung in der Nähe
- Hochlager (5.400 m) : Schnee- und Gletschercamp mit begrenztem Platz
Wetter und Bedingungen:
- Sehr wechselhaft! Plötzliche Schneestürme und Stürme auf über 6.000 m möglich
- Bester Zeitraum: Mai – September ( wenig Niederschlag, stabilere Bedingungen )
Ausrüstung:
- Hochtouren-Ausrüstung: Steigeisen, Pickel, Seil, Eisschrauben
- Kälteschutz: Temperaturen gefallen nachts auf -15°C bis -20°C
- GPS und Karten: Es gibt keine Markierungen und keine Standardroute !
Akklimatisierung und Vorbereitung:
- Vorab-Akklimatisierung in La Paz (3.600 m) oder Titicacasee (3.800 m)
- Optionale Vortour auf den Huayna Potosí (6.088 m) oder Acotango (6.052 m)
Warum den Chaupi Orco besteigen?
- Absolut einsam – kaum bestiegen
- Technisch herausfordernd, aber machbar für erfahrene Alpinisten
- Spektakuläre Gletscherlandschaft und gewaltige Aussicht
Wer sollte den Chaupi Orco NICHT besteigen?
- Ungeeignet für Anfänger oder Trekking-Fans ohne Gletschererfahrung
- Keine Infrastruktur → Selbstversorgung und Expeditionsplanung nötig
Der Chaupi Orco ist ein echtes Abenteuer für erfahrene Bergsteiger, die eine einsame, anspruchsvolle Hochtour in Bolivien suchen. Die Kombination aus Gletscherlandschaft, wilder Abgeschiedenheit und technischem Anspruch macht ihn zu einer der faszinierendsten, aber auch herausforderndsten Besteigungen der bolivianischen Anden .
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SuedamerikaTours.de – Bergsteigen in der Cordillera Apolobamba