Andine Highlights in Bolivien
Rundreise mit Bergsteigen und Wandern durch Bolivien. Wir starten mit La Paz, Tiwanaku und dem Titicacasee, danach folgen der Salar de Uyuni, Potosi mit dem Cerro Rico und die Cordillera Real mit Chacaltaya und Huayna Potosi.
Diese vielfältige Trekking - Tour beinhaltet damit sämtliche Facetten Boliviens. Dabei akklimatisieren wir uns in Copacabana und der Isla de Sol mit dem Calvario und dem Cerro Ceroka. Der Salar de Uyuni bietet perfekte landschaftliche Eindrücke von den vulkanischen Bergregionen Boliviens, der Cordillera Occidental. Um die Silberstadt Potosi besteigen wir dann die Cerro Rico und einen Berg im Kari Kari Gebiet. Danach sind wir fit für die Überschreitung des Chacaltaya und die Besteigung des 6000ers Huayna Potosi.
Die Highlights Boliviens, da gibt es einiges: Wir beginnen in der kulturell so vielseitigen und extrem eindrucksvollen Metropole La Paz unter den Eisriesen Huayna Potosi und Illimani. Bevor wir uns dann die Präinkaruinen von Tiwanaku anschauen, den meistbesuchte Ruinenkomplex Boliviens.
Unser nächstes Ziel ist nicht minder bekannt: Der sagenumwobene Titicacasee inmitten des bolivianisch/peruanischen Hochlandes. Mit dem Boot besuchen wir die Sonneninseln, Isla de Sol, und erwandern am nächsten Tag einen kleinen 4.000er oberhalb des Städtchens Copacabana.
Danach besuchen wir den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Erde und die südlich von ihm gelegenen Vulkanberge, Lagunen und Flamingos.
Potosi heißt unser nächstes Ziel, die ehemalige Silberstadt öffnet ihre Minen heute vor allem für Touristen. Aber auch die Besteigung des Cerro Rico selbst und die Wanderung ins benachbarte Kari Kari Massiv hinterlassen unvergessliche Landschaftseindrücke.
Den Abschluss und Höhepunkt der Tour bildet dann die Besteigung eines echten 6000er Berges, des 6088 Meter hohen Huayna Potosi, der Königin der Anden. für den Huayna Potosi wird die komplette Eisausrüstung benötigt, alles kann in La Paz geliehen werden. Vorher aber akklimatisieren wir uns noch mal am höchstgelegenen Skigebiet der Welt, Chacaltaya.
Highlights
- Tiwanaku
- La Paz
- Titicacasee
- Isla de Sol
- Copacabana
- Salar de Uyuni
- Potosi
- Cerro Rico
- Chacaltaya
- Huayna Potosi
- Copacabana
- Cerro Ceroka
Dauer dieser Tour: 17 Tage
Unser nächsten Termine:
- 03.05. bis 19.05.2024
- 03.08. bis 19.08.2024
- 03.05. bis 19.05.2025
- 03.08. bis 19.08.2025
Gerne führen wir diese Tour auch zu Ihrem individuellen Wunschtermin durch.
Preise (pro Person):
- ab 2 Personen: 2.695 Euro
- ab 4 Personen: 2.395 Euro
- ab 6 Personen: 2.295 Euro
Eingeschlossene Leistungen:
- Reisen im Land mit Bussen und Taxen
- Übernachtungen in einfachen Hotels oder Huetten
- Besteigun Huayna Potosi mit Bergfuehrer, Anfahrt, Hüttenübernachtung und Ausrüstung
- Eintritt Tiwanaku
- Reiseleitung vor Ort
- Geführte Bergwanderungen
- Verpflegung während des Apollobambatrekks
Nicht eingeschlossene Leistungen:
- Reiseunfall- und Krankenversicherung
- Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
- Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
- Trinkgelder
- Ausgaben des persönlichen Bedarfs
Teilnehmerzahl
- Mindestens: 2
- Maximal: 10
Weitere Infos
- Eine gute allgemeine Fitness ist für diese Tour gewünscht und sehr von Vorteil.
1. Reisetag: Ankunft La Paz
Allein der Anflug auf La Paz zwischen eisgepanzerten 6.000ern kann einem den Atem rauben, nach der Landung tut dies sicherlich die große Höhe von über 4.000 Metern. Doch wir bleiben nicht in El Alto sondern begeben uns in die tieferen Gefilde der Metropole auf nur noch gut 3.500. Jetzt wird erstmal das Hotel bezogen, danach ist Ausruhen angesagt.
► Hotel Estrella Andina oder gleichwertig. (-/-/-)
2. Reisetag: Tiwanaku - Copacabana
Für heute steht noch mal etwas Kultur auf dem Plan, die wichtigste präkolumbische Kulturstätte Boliviens wollen wir uns vornehmen, Tiwanaku. Die Ruinen liegen nur 70 km von La Paz entfernt und sind somit gut zu erreichen. Es soll einst der Gott Con Ticci Wiracocha aus dem Titicacasee gestiegen sein und die Sonne erschaffen haben. Dazu dann in Tiwanaku die Welt und die Menschen. Tiwanaku (100v.Chr.- 1200n.Chr.) ist nach wie vor eine der geheimnisvollsten Kulturen Südamerikas. Die ehemalige Hauptstadt Tiwanakus liegt ca. 20 km im Landesinneren Boliviens, auch die Sonnen- und die Mondinsel gehörten früher zum Reich. Möglicherweise lag Tiwanaku vormals direkt am Seeufer, da der See früher größer war. Genaueres ist aber über die Tiwanakukultur nicht bekannt, die hier sichtbaren Bauwerke werden zwischen die Jahre 400 und 1000 datiert. Auch bei der Einwohnerzahl tappen die Forscher im Dunkeln zwischen 20000 und 12000 schwanken die Zahlen. Interessante Säulenmonolithe schauen wir uns noch an, dazu die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya und den Hügel Akapana. Auch das Sonnentor Intipunto darf nicht fehlen im Programm. Nach der Besichtigung fahren wir weiter nach Copacabana, wo wir zu Abendessen und auch übernachten. Mit etwas Glück schaffen wir vor dem Dunkelwerden noch die knapp 200 Hm auf den Calvarienberg.
► Fahrzeit ca 5 Stunden mit Umweg Tiwanaku. in Tiwanaku leichter Rundweg und 200 Hm in Copacabana, ca. 1 Stunde Gehzeit. Hotel Perla de Lago. (F/-/-)
3. Reisetag: Isla de Sol
Wie viele Superlativen umgeben den sagenumwobenen Titicacasee, höchster schiffbarer See der Welt usw. Doch all das zählt nichts mehr wenn man ihn erst wirklich vor sich sieht. Tiefblau, unendlich weiträumig und mit großartigen Bergen im Hintergrund, einfach phantastisch. Unser Ziel heißt Copacabana, nicht nur Boliviens bekanntester Wallfahrtsort, sondern auch Ausgangspunkt für unsere kleine Bootstour auf dem See. Wir fahren hinüber zur Isla de Sol, der berühmten Sonneninsel, einer Legende nach der Ursprung des Inkareiches. Auch schon vor der Inkazeit galt die Insel als heiliger Ort. Prächtig sind die Ausblicke von hier vor allem auf die nördliche Cordillera Real mit Illampu und Ancohuma. Es bleibt noch Zeit die Insel ein stückweit zu durchwandern, da wir heute hier übernachten werden. Dazu müssen aber erstmal 200 Höhenmeter Aufstieg überwunden werden, aber der Weg lohnt sich. Über alte Inkapfade steigen wir zwischen grünem Weideland und zahlreichen Llamas und Schafherden führt der Weg nach oben.
Wir fahren noch heute mit dem Boot zurueck nach Copacabana wo wir am Abend den Madonnenberg Cerro Calvario besteigen. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über den gesamten See. Hier gibt es auch einen Kreuzweg, dazu werden aus Blumen oft kleine Gräber nachgebildet. Da machen wir aber nicht mit, eine Beteiligung an der Verehrung der Mutter Erde Pachamama unter zu Hilfenahme von Schnaps wäre da schon interessanter.
Wir übernachten heute in Copacabana mit prächtigen Ausblicken auf den in tiefstem Blau leuchtenden See.
► Ca 1,5 Stunden Bootsfahrt auf dem See. Wanderung 3-4 Stunden und ca. 350 Hm. Gleiches Hotel. (F/-/-)
4. Reisetag: Cerro Ceroca
Ein kleiner Berg in der direkten Umgebung von Copacabana steht heute auf dem Programm, der Cerro Ceroca, immerhin schon deutlich über 4.000 Meter hoch. Gemächlich wandern wir durch sattgrünes Weideland, von zahlreichen Tierarten genutzt. Später wird der Weg steiler, die ausblicke dafür immer weitläufiger. Schnell ist dann der Antennen „geschmückte" Gipfelbereich geschafft. Bis hin zur Cordillera Apolobamba ganz im Norden Boliviens kann man hier schauen, dazu natürlich über fast den kompletten See. Auch für Paragleiter ist dieser Ort als Startplatz gut geeignet und gern genutzt. Er bietet sich vor allem deswegen an, weil man auf der Rückseite mit dem Allradfahrzeug zum Gipfel fahren kann, diesen Weg benutzen wir für den Abstieg. Unten im Ort bleibt noch Zeit für eine Forelle zum Mittagessen, bevor wir uns per Bus aufmachen, zurück nach La Paz.
► Fahrzeit nach La Paz ca. 4 Stunden. Gleiches Hotel Estrella Andina .Ca 400 Hm und 3 Stunden Gehzeit. (F/-/-)
5. Reisetag: Stadtführung La Paz und Fahrt nach Uyuni
Die erste Tageshälfte verbringen wir noch in La Paz, und schauen uns das höchste Fußballstadion der Welt an, das Estadio Hernando Siles. Wegen der großen Höhe zog die Fifa in Erwägung dieses zu schließen, da in der Höhe keine regulären Spiele mehr ausgetragen werden könnten. Daraufhin bestieg Präsident Mesa mit mehreren Führern den Sajama und organisierte ein Fußballspiel auf 6500 Metern Höhe um das Gegenteil zu beweisen. Doch einiges mehr bietet dieser Stadtteil, nämlich das echte Stadtleben von La Paz, und auch landestypische Alternativen für das Mittagessen.
Am frühen Abend wartet dann unser Bus nach Uyuni, eine lange und kalte Fahrt steht uns bevor, befindet sich doch ein Grossteil der Strecke auf über 4000 Metern Höhe. Entsprechend interessant sind dann auch die Wüstenflächen, welche sich uns am nächsten Morgen eröffnen.
► Wanderung zu Fuss durch die Stadt oder auf Wunsch Muela de Diablo. Nachtbusfahrt 10-11 Stunden in bequemen Bus wenn verfügbar von Todo Tourismo. (F/-/-)
6. Reisetag: Salar de Uyuni
In Uyuni angekommen starten wir gleich durch, gilt es doch die größte Salzwüste der Welt zu erkunden, ein Naturerlebnis aller ersten Ranges. Zwischen Dezember und März wird der Salar durch heftige Regenfälle regelrecht überflutet und kann noch länger unter Wasser stehen. Dann glänzt das Salarwasser tiefblau und die Salzarbeiter ziehen sich zurück. In der Trockenzeit verdunstet dieses Regenwasser dann aber und zurück bleibt eine harte Kruste aus Salz. Dieses wird von vermummten Männern mit Äxten als panes de sal (Salzblöcke) aus dem Boden geschlagen und in einer Salzmühle weiterverarbeitet. Zentrum der Salzgewinnung ist Colchani, wo praktisch der ganze Ort von jodiertem Speisesalz lebt. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 20.000 Tonnen.
Colchani ist dann auch unser erster Anlaufpunkt, wir können beobachten wie das Salz auf Lastwagen verladen und abtransportiert wird. Strahlend weiß liegt das schier unendliche Salzmeer vor uns, heller als auf jedem Gletscher glänzt uns die Sonne entgegen. Ungewohnt und sehr amüsant ist es im Salz zu laufen. Dazu gibt es hier noch ein Hotel aus Salz mit Übernachtungsmöglichkeit und ein Salzmuseum. Alle möglichen Kunstgegenstände aus Salz kann man hier erwerben, aber auch den üblichen touristischen Kitsch. Nun geht es aber endlich in die unendlichen Weiten des Salars hinaus, Wege gibt es hier nicht, allenfalls Reifenspuren, trotzdem findet unser Fahrer problemlos immer den richtigen Weg.
Etwa zur Isla Pescado, einer fischförmigen Insel, welche leicht erhöht über dem Salz aufragt und ziemlich bewachsen ist, vor allem mit Kakteen. Diese sind ungefähr 1.200 Jahre alt und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Sie bilden den perfekten farblichen Kontrast zur weißen Salzmasse. Über diese bietet der höchste Punkt der Insel, nur 100 über der Oberfläche, aber in über 4.000 Metern Höhe gelegen eine geniale Übersicht bis hin zu den weit entfernten schneebedeckten Vulkangipfeln.
Übernachtet wird im Pueblo San Juan, völlig abgelegen und in respektabeler Höhe. Einfache Schlafzimmer sind vorhanden, sogar eine, wenn auch recht kalte Duschgelegenheit. Gekocht wird mit dem mitgebrachten Gaskocher nichts deutet auf eine Stromversorgung hin. Draußen bewegen sich Llamaherden direkt vor unserer Unterkunft, lassen sich aber ungern Photographieren. Vor uns liegt eine karge und eigentümliche Vulkanlandschaft, Felsen, Sandböden und schneebedeckte Gipfel wechseln sich ab, hin und wieder abgelöst durch grüne Fleckchen wo doch tatsächlich Kartoffeln und Getreide angebaut werden.
► 45 Minuten Wanderung auf der Insel, ca. 5 Stunden Fahrzeit. Einfache namenlose Unterkunft. (F/M/A)
7. Reisetag: Lagunen und Flamingos
In dem Stil geht es auch am nächsten Tag weiter, wir durchqueren fast verlassene Dörfer, verfallene Schulen und die interessantesten Landschaften, die man sich nur vorstellen kann. Rauchende Vulkane wie der über 5800 Meter hohe Ollague säumen den Horizont, Lagunen in allen erdenkliche Farben, rot, grün oder türkis, dazu die bizzarsten Felsgebilde (teilweise mit Bouldermöglichkeiten) und eine von Flechten bis zu kleineren Kakteenarten erstaunlich vielfältige Vegetation. Ob die wenigen Bewohner die eigentümliche Schönheit dieser an sich äußerst lebensfeindlichen Landschaft wohl ähnlich wahrnehmen? Die heutigen Highlights sind die Laguna Canapa, Hediohonda und Honda. Dazu steuern wir aber noch zwei von Natur aus rote Lagunen an, jeweils mit großen Flamingo aufkommen. Laguna Colorada heißt die bekannteste.
Mit etwas Glück ist der Wechsel der Laguna von orange zu rot zu sehen, die Chancen sind gut, schließlich übernachten wir hier.
► Langer Fahrtag mit vielen Fotopausen. Einfache Unterkunft. (F/M/F)
8. Reisetag: Sol de Mañana
Für den nächsten Tag steht dann als erstes der Sol de Manana auf dem Programm, ein Geysir aus kochenden Lavaschlammlöchern bestehend. Diese sind nur am frühen Morgen aktiv und blasen eine ca. 10 Meter hohe Dampfwolke in die noch eiskalte Luft. Gelbliche Schwefeldämpfe mischen sich dazwischen, brodelnde Löcher und wenig fester Untergrund überall, welch ein Schauspiel. Ein Highlight ist die Laguna Verde mit der ebenmäßigen fast 6000 Meter hohen Pyramide des Licancabur im Hintergrund und ein nahe gelegenes „Thermalbad“, eine heiße Quelle mit Bademöglichkeit. Danach passieren wir eigenartige, kalk graue Felsgebilde, dessen interessantestes ungefähr die Form eines Pilzes hat. Dieser wird Arbol de Piedra genannt, Baum aus Stein. Die langohrigen Chinchillas leben hier und haben eben soviel Spaß wir in den Felsen herum zu klettern. Weitere landschaftliche Kuriositäten und noch mehr Flamingos begleiten uns, oder zumindest unsere Augen auf unserem Weg.
► Früher Start, langer Fahrtag mit Pausen und Bademöglichkeit. Ankunft am späten Nachmittag in Uyuni. Hotel Sumay Wasi. (F/M/-)
9. Reisetag: Fahrt nach Potosi
Heute geht es vom eher tristen Ort Uyuni in einer atemberaubenden Busfahrt nach Potosi, der höchstgelegenen Grosstadt der Welt auf 4.065 Metern, einer Höhe also, die jedem Alpenberg zur Ehre gereichen würde. Die Fahrt dauert etwa 6 Stunden und führt an etlichen verschiedenen Landschaftsformen vorbei, teilweise mutet die Strecke sogar etwas afrikanisch an. Genau dort macht der Bus einen kurzen Fotostopp. Danach schraubt er sich höher und höher, bis die ehemalige Silberstadt erreicht ist. Nachdem wir unser Hotel bezogen haben reicht die Zeit noch für eine kurze Besichtigung. Erstaunlich lebendig ist Potosi, und mit durchaus interessanten Bauwerken gesegnet. Nebenher kann man aber auch europäische Waren erstehen, vor allem CDs. Restaurants gibt es dann auch genügend, sodass das Abendessen gesichert ist.
► Gut 4 Stunden Busfahrt. Ca..2 Stunden in der Stadt. Hotel Patrimonio. (F/-/-)
10. Reisetag: Cerro Rico
Bunt und für bolivianische Verhältnisse erstaunlich modern wirkt die Stadt, sie ist immer noch eine der wohlhabendsten des Landes. 162.500 Einwohner leben in dieser schmucken Stadt, von zahlreichen prunkvollen Kolonialbauten durchzogen. Doch nicht darin liegt die Hauptattraktion von Potosi, hinter den Häusern baut sich ein orangefarbener, mit vielfarbigen anderen Gesteinsformationen durchzogener Bergkegel-der Cerro Rico. Sumaj Orcko, also heiliger Berg, heißt das Wahrzeichen der Stadt auf Quechua und war einer von zahlreichen Berggottheiten der Inkas. Reicher Berg lautet die Übersetzung aus dem Spanischen und deutet an, warum dieser Berg so besonders ist. Das „reich" steht für den außerordentlichen Mineralienreichtum des 4829 Meter hohen Giganten, vor allem Silber wurde hier in großen Mengen zu Tage gefördert und hat großen Reichtum, aber auch viel Elend in die Region gebracht. Die Minen besichtigen wir natürlich, heute wird hier vor allem Zink abgebaut, doch viel ist nicht mehr übrig. Nachdem wir unserem Führer Geschenke für die Arbeiter mitgegeben haben (am besten Schnaps und Cocablätter), durchforsten auch wir die engen und stickigen Gänge.
Um wieder mehr Luft zu bekommen steigen wir dem Silberberg jetzt aufs Dach, das ist gar nicht schwierig und braucht auch nur noch höchstens 600 Höhenmeter. Oben hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft und die Stadt, dazu befindet sich eine kleine solarbetriebene Hütte auf dem Gipfel. Mit dem Taxi geht es zurück nach Potosi.
► Kurze Anfahrt, 2-3 Stunden Minenrundgang. Wenn der Cerro Rico nicht gesperrt ist: 650 Hm auf 4848m. 4-5 Std. Gehzeit. Gleiches Hotel. (F/-/-)
11. Reisetag: Wanderung um Potosi
Natürlich hat die direkte Umgebung von Potosi noch mehr zu bieten als nur den Cerro Rico und die Minen, das wissen aber die Wenigsten. Wir fahren mit dem Taxi ein Stück die Stadt hinaus und lassen uns links neben der Minenauffahrt raussetzen. Mehrere Pfade führen dort von der Strasse weg in die Gebirgsregion hinein. Der erste erreichbare Weg mündet nach etwa 200-300 Höhenmetern auf eine breitere Fahrstrasse. Hier wenden wir uns nach links und ca. 30 Minuten später ist der unterste See erreicht. Touristen gibt es hier kaum, dafür aber umso mehr Lamas und Alpakas. Man kann den See umwandern und an seinem Einlauf den Pfad zum nächsten See einschlagen. 4 Seen sind so zu erkunden, weiter oben locken weglos noch mehrere leichte Berggipfel. Wenn das Wetter mitspielt schaffen wir auch noch einen leichten Gipfel, immerhin um die 5.000 Meter hoch.
In Potosi zurück geht es dann gleich zum Terminal, wir organisieren die Rückfahrt nach La Paz. Diese findet in der Nacht statt, zum Glück gibt es hier Liegesitze, sodass wir sehr komfortabel reisen und auch schlafen können.
► Kurze Anfahrt, 800 Hm und 5 Std. Gehzeit. Übernachtung in einem bequemen Camabus, ca. 9 Std.Busfahrt. (F/-/-)
12. Reisetag: Ruhetag und Vorbereitung Huayna
Nach der langen Fahrt ist heute erst mal ausruhen angesagt, wer möchte kann sich natürlich ins Gewühl der pulsierenden Millionenmetropole stürzen. Am Nachmittag oder Abend finden wir uns dann noch bei unserer Partneragentur in La Paz ein, um die Ausrüstung für den Huayna Potosi zusammenzustellen. Auf Wunsch können wir gerne auch einen kleineren 5000er am Cumbre Coroico Pass machen.
► Hotel Estrella Andina. (F/-/-)
13. Reisetag: Chacaltaya
Heute steht noch ein letzter Formtest an, eine Tour ins höchstgelegene Skigebiet der Welt nach Chacaltaya. Zuerst passieren wir El Alto wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen, zum Einkaufen von Lebensmitteln. Dann geht es auf einer Schotterpiste immer höher hinauf. Besiedelte Flächen gibt es hier kaum noch, nur vereinzelt sind einige sehr einfache Hütten zu sehen, dafür kreuzen llamas den Weg, Enge Serpentinen führen in die Höhe, natürlich dürfen imposante Tief- und Fernblicke nicht fehlen. Sogar die weiße Kuppe des Sajamas ist zu sehen, in einigen Hundert Kilometern Entfernung versteht sich, dazu Tiefblicke zum viel näheren Titicacasee und von grün bis orange extrem vielfarbiges Gestein. Der hohe Eisengehalt im Boden sorgt für eine rötliche Färbung vieler Schuttfelder und auch Seen.
Auf 5100 Metern Höhe wird die Luft dann schon ziemlich dünn, eine Hütte des österreichischen Alpenvereins befindet sich hier, mit Übernachtungsmöglichkeit. Etwas weiter unten ist der Skilift zu finden, eine einzige Piste gibt es und einen Schlepplift. Doch anstatt Ski zu fahren steigen wir dem Chacaltaya selbst aufs 5300m hohe Dach. Sehr langsam geht es hier oben vorwärts, gesund ist es bestimmt nicht 1500 Höhenmeter mit dem Bus zu überwinden und dann auch noch auf dieser Höhe Sport zu treiben. Trotzdem finden sich immer einige Gäste auf dem Gipfel ein, wir gehen noch weiter um einen Nachbargipfel zu besteigen.
Eher früh geht es dann zu Bett, steht doch morgen einer der interessanten Andenberge überhaupt an.
► Anfahrt gut 1,5 Stunden, mehrere Gipfel sodass wir auf ca 500 Hm kommen, 3-4 Stunden Gehzeit. (F/-/-)
14. Reisetag: Hochlager Huayna
Jetzt sollte die Akklimatisation ausreichen für den Huayna Potosi (6088 m), einen der schönsten Berge der Anden überhaupt und Hausberg von La Paz, wohin wir dann auch zurückkehren. In zwei Tagesetappen nähern wir uns dem Eis überzogenen Andenriesen, dessen Besteigung entgegen oft anders lautenden Ankündigungen alles andere als einfach ist. Eine sehr steile Eispassage gilt es zu überwinden, bevor sich uns die letzten 200-250 Höhenmeter noch ein 45 bis zu 50 Grad steiles Eisfeld in den Weg stellt, und das auf über 5900 Metern Höhe. Eine solide bergsteigerische Erfahrung und der entsprechend sichere Umgang mit Pickel und Steigeisen sollten hier auf jeden Fall gegeben sein, eine sehr gute Kondition sowieso.
Wir starten dementsprechend früh und fahren mit dem Allradfahrzeug zum Zongopass. Mont Blanc Höhe haben wir schon fast geschafft, es warten aber noch steile 600 Höhenmeter mit schwerem Gepäck. Doch die Pfade sind gut sichtbar und auch gangbar, sodass wir bald die Hütte erreicht haben, wo uns ein karges Abendessen und eine erfrischende Nacht erwarten. Zur Entschädigung aber auch ein unvergessliches Andenpanorama.
► Ca 1,5 Stunden Anfahrt. Aufstieg ca 500 Hm, Gehzeit ca. 3 Stunden. Hüttenübernachtung (einfach). (F/M/A)
15. Reisetag: Huayna Potosi Gipfel
Der Gipfeltag, jetzt wird es ernst, mitten in der Nacht werden wir geweckt (wenn es überhaupt nötig sein sollte) und nach dem Frühstück geht es dann sofort los. Direkt vor den Zelten können dann sofort die Steigeisen angelegt werden. Nach dem mühsamen Gletscheraufstieg folgt eine Steileispassage von 50-60° , die in dieser Höhe sehr anstrengend ist und erfahrenen Eisgehern vorbehalten bleibt. Allerdings wird das Gelände nach etwa 50 Metern wieder einfacher und es geht über einen mäßig geneigten Eisgrat auf die Gipfeleiswand zu. Diese misst nochmal fast 250 Höhenmeter und ist ebenfalls ziemlich steil (ca. 50°). Lohn der Mühen ist ein atemberaubendes Panorama mit Blick auf den Titicacasee, La Paz und unzählige Firngipfel der Anden. Wenn wir schnell genug sind sogar im wechselnden Licht des Sonnenaufgangs. Doch allzu lange können wir nicht bleiben, schließlich müssen wir wieder hinunter, bevor das Eis zu weich wird. Nachdem das Lager zusammengeräumt ist geht es gleich noch zum Pass hinunter, wo unser Taxi nach La Paz schon warten sollte.
► Ca. 1,5 Stunden Rückfahrt. Eispassagen bis 55 Grad,die letzten 50 Hm ausgesetzter Gipfelgrat. Aufstieg ca 1000 Hm, Abstieg: 1400m, Gehzeit . Ca. 8-10 Stunden. Gleiches Hotel Estrella Andina. (F/M/-)
16. Reisetag: Reservetag
Reservetag, falls das Wetter vorher nicht mitgespielt hat, haben wir heute nochmal die Gelegenheit den Gipfel zu besteigen. Ansonsten steht dieser Tag zur freien Verfügung, was in den meisten Fällen auf Ausruhen hinauslaufen dürfte. Natürlich besteht auch die Möglichkeit sich noch etwas in der Stadt umzuschauen oder am Vorabend das pulsierende Nachtleben der bolivianischen Hauptstadt kennen zu lernen, praktisch als Gipfelfeier.
► Hotel Estrella Andina. (F/-/-)
17. Reisetag: Rückflug
Der traurigste Tag der Tour, denn nun geht es nach Deutschland zurück. Selbstverständlich begleitet sie unser Reiseleiter noch zum Flughafen, und nach der Verabschiedung geht es mit Zwischenstopp in Madrid zurück nach Hause. Vorher aber überfliegen wir noch mal Bolivien. Interessante Tiefblicke auf die Anden und das Amazonasgebiet rufen uns die vielen außergewöhnlichen Erlebnisse auf der Tour noch mal in Erinnerung und bieten reichlich Nahrung für neue Reiseideen und Tourenpläne. Es muss ja nicht das letzte Mal Südamerika gewesen sein.
► (F/-/-)