Die Laguna Wara Warani ist ein hochalpiner See in der Cordillera Real Boliviens, der durch seine atemberaubende Schönheit und unberührte Natur besticht. Gelegen in einer Höhe von etwa 4.800 Metern, ist der See von beeindruckenden Berglandschaften, Gletschern und alpinen Wiesen umgeben. Die kristallklaren Wasser des Sees, deren Farbe zwischen Blau und Grün changiert, spiegeln die umliegende Natur wider und verleihen dem Ort eine magische Atmosphäre. Die abgelegene Lage macht die Laguna Wara Warani zu einem wahren Abenteuerziel für Naturliebhaber und Trekking-Enthusiasten, die die Ruhe und Wildnis der Anden suchen.
Versteckt zwischen gewaltigen Andenbergen liegt ein See von unerwarteter Schönheit: die Laguna Wara Warani.
Viele Male war ich in der Umgebung der Laguna Alka Khota und um den Paso Mullu unterwegs. Immer wieder fand ich dabei neue, malerische Seitentäler, felsige Gipfel und beeindruckende Eisberge. Die nördliche Cordillera Real ist zwischen Ancohuma und Condoririgebiet wenig erschlossen, und die Berge sind kaum bekannt. Obwohl sie durchaus attraktiv sind mit ihren noch vorhandene Gletschern und geschwungenen Eisgraten. Fahrwege gibt es durchaus auch, Minen und Staudamm-Bauten sei Dank. Man kommt also ganz gut hinein in diese Regionen. Auch bei der Trekkingdurchquerung der Cordillera Real von Norden nach Süden wird diese Gegend durchwandert. Ich fragte mich, was nördlich vom Paso Mullu zu finden ist. Der Berg Wara Warani war mir vom Wila Llojeta und vom Chachacomani schon aufgefallen: Ein stattlicher Felskoloß von über 5500m Höhe. Sehr attraktiv, aber auch sehr schwer zu besteigen. Auf der Karte finde ich die gleichnamige Laguna, Laguna Wara Warani.
Nachdem ich über Google einige Bilder dieses Sees gefunden hatte, war klar, dass ich dahin muss. Also fahre ich mit Porfi los, eine sehr grobe Karte der Cordillera Real dabei, aber besser als nicht. Immerhin ist der See dort verzeichnet. Das Hauptproblem ist es, den richtigen Anfahrtsweg zu finden. Zuerst bis Penas, dann Richtung Chachacomani, so viel ist klar. Kurz nach Penas müssen wir uns durchfragen. Tatsächlich hilft die Karte zu erklären, was wir suchen, und zwei verzeichnete Ortsnamen helfen auch weiter. Einmal in die richtige Straße eingebogen ist es ganz einfach. Nur 2 bis 3-Mal müssen wir kurz überlegen, welche Abzweigung wir nehmen, im Zweifel immer auf die Cordillera zu. Das passt gut und wir kommen in einem wunderschönen, grünen Tal mit Bächen an, wo uns schon die ersten 5000er umgeben.
Ein schöner Startpunkt! Pfadspuren gibt es auch, also erstmal ins Tal hinein und dann auf den markanten Zacken das Wara Warani zu. Der ist fast immer irgendwie zu sehen.
Aber zumindest ein kleiner 5000er sollte eigentlich auch dabei sein. Kein Problem, es stehen hier eine Menge herum. Zum Beispiel links vom Tal, da kann eine schöne Gratüberschreitung gemacht werden. Mit herrlichen Ausblicken auf die vereisten 6000er Chearoco und Chachacomani. So gehe ich dem See entgegen, man kann schon kleine Teile ausmachen. Am zweiten Berg läuft mir ein Venado über den Weg. Etwas zierlicher als ein Reh, aber wohl die Rehe der Anden. Man bekommt sie selten zu Gesicht. Nach dem 3. Gratanstieg steige ich steil ab und erreiche die Pfadspuren zum See, der hinter einem Felsriegel liegt. Der Hammer! Vorne Tiefblau und im hinteren Bereich hellgrün gefärbt. Dahinter ein riesiger Gletscher, und direkt über dem See die spitze Pyramide des Wara Warani. Dieser Ausflug lohnt wirklich und kann bei uns ab jetzt als Tagestour von La Paz gebucht werden. Richtig Geil, wie die Fotos beweisen.
Hier noch einige Fakten zum See:
Die Laguna Wara Warani ist ein atemberaubend schöner Bergsee in den bolivianischen Anden, der durch seine Abgeschiedenheit und die umgebende, unberührte Natur beeindruckt. Der See liegt in der Cordillera Real, einer der spektakulärsten Gebirgsketten Südamerikas, und ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer.
Lage und Geografie
Die Laguna Wara Warani liegt in der Cordillera Real, etwa 150 Kilometer nordöstlich von La Paz, der Hauptstadt Boliviens. Der See befindet sich auf einer Höhe von etwa 4.800 Metern über dem Meeresspiegel und ist von hoch aufragenden Gipfeln und tiefen Tälern umgeben. Die Cordillera Real ist bekannt für ihre beeindruckenden Berglandschaften, und die Laguna Wara Warani ist eines der bestgehüteten Geheimnisse dieser Region.
Der See selbst ist kristallklar und wird von Schmelzwasser aus den umliegenden Gletschern gespeist. Die Farbe des Wassers wechselt je nach Tageszeit und Wetter zwischen tiefem Blau und smaragdgrün, was der Laguna Wara Warani eine fast magische Ausstrahlung verleiht.
Berge und Umgebung
Die Laguna Wara Warani ist von einigen der höchsten und beeindruckendsten Berge der Cordillera Real umgeben:
Cerro Wara Warani (5.620 m): Der Hausberg des Sees, von dem die Laguna ihren Namen hat. Der Gipfel ist eine echte Herausforderung für erfahrene Bergsteiger und bietet eine atemberaubende Aussicht auf den See und die umliegenden Berge. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage und technischer Schwierigkeiten, wird er kaum je bestiegen.
Die Umgebung des Sees ist von alpinen Wiesen, felsigen Hängen und Gletschern geprägt. In den tieferen Lagen finden sich auch Polylepis-Wälder, die für die Region typisch sind und vielen Vogelarten als Lebensraum dienen.
Pocaceuta und Wila Lloje sind weitere mächtige 5000er in Seenähe.
Anreise zur Laguna Wara Warani
Die Anreise zur Laguna Wara Warani ist ein Abenteuer für sich, da der See in einer sehr abgelegenen und schwer zugänglichen Region liegt. Es gibt keine direkten Straßen oder öffentliche Verkehrsmittel, die zum See führen. Allerdings eine brauchbare Fahrstrasse, die aber nicht einfach zu finden ist.
Anreise: Von La Paz kann man die Lagune als Tagestour besuchen, hat aber eine lange Anfahrt durch El Alto und über den Altiplano zu bewältigen.
Ein guter Ausgangspunkt für ein Trekking zur Laguna Wara Warani ist das Bergdorf Sorata ganz im Norden der Cordillera Real unter Ancohuma und Illampu gelegen. Hierfür ist ein, sehr lohnendes, mehrtägiges Trekking nötig.
Transport: Die Reise beginnt in La Paz, von wo aus man mit dem Bus oder einem privaten Fahrzeug in etwa 4 Stunden nach Sorata, einem kleinen Dorf am Fuße der Cordillera Real, gelangt. Sorata ist ein beliebter Ausgangspunkt für viele Trekkingtouren in der Region.
Trekking von Sorata zur Laguna Wara Warani
Beschreibung: Von Sorata aus startet die mehrtägige Trekkingtour zur Laguna Wara Warani. Die Wanderung führt durch atemberaubende Andenlandschaften, vorbei an kleinen Dörfern, tiefen Schluchten und hochalpinen Pässen.
Dauer: Die Wanderung zur Laguna Wara Warani dauert, je nach Route und Kondition, etwa 3-5 Tage. Der Aufstieg ist anspruchsvoll und erfordert eine gute körperliche Verfassung sowie Erfahrung im Hochgebirgswandern.
Schwierigkeit: Moderat bis anspruchsvoll, je nach Wetterbedingungen und Route. Die Höhe kann eine Herausforderung darstellen, daher ist eine gute Akklimatisierung unerlässlich.
Flora und Fauna
Die Region um die Laguna Wara Warani ist trotz ihrer rauen Bedingungen Heimat einer vielfältigen Flora und Fauna:
Flora: In den tieferen Lagen finden sich Polylepis-Wälder, die sich an die kalten, trockenen Bedingungen angepasst haben. In höheren Lagen dominiert alpine Vegetation mit Gräsern und Sträuchern, die den extremen Bedingungen trotzen.
Fauna: Die Laguna Wara Warani und die umliegenden Berge bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, darunter Andenkondore, Vikunjas, Füchse und verschiedene Amphibien. Die Region ist auch ein Paradies für Vogelbeobachter, da viele endemische Arten hier vorkommen.
Trekking zur Laguna Wara Warani:
Beschreibung: Eine mehrtägige Wanderung führt von Sorata aus zur Laguna, abgelegenen Andendörfern und über hohe Pässe mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Real.
Dauer: 3-5 Tage, abhängig von der Route und den Wetterbedingungen.
Besteigung des Cerro Wara Warani:
Beschreibung: Für erfahrene Bergsteiger bietet der Cerro Wara Warani eine anspruchsvolle Herausforderung. Die Besteigung des 5.620 Meter hohen Gipfels belohnt mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Berge und den See.
Dauer: In der Regel 1-2 Tage ab dem Basislager.