Mirador, Cerro Jallayco im Condoriri (5435m) in Bolivien
Im Condoririgebiet gibt es nicht nur Condoriri, Cerro Austria und Pequenio Alpamayo. Auch der Mirador oder Cerro Jallayco mit seinen 5435 Metern bietet einen perfekten Aussichtspunkt. Er ist vom ersten Pass des Condoriri Trekkings in leichter Kletterei mit knapp 250 zusätzlichen Höhenmetern leicht zu erreichen. Schon von weitem ist sein markanter Gipfelkopf leicht auszumachen und die Nähe zur Laguna Juri Khota und weiteren Bergseen verleiht dem Anstiegsweg ein Highlight nach dem anderen...
Oberhalb des neu entstandenen, und deshalb noch namenlosen, Gletschersees wird es allerdings mühsam. Sehr mühsam! Extrem steil und rutschig sind die Schutthänge und sie scheinen nicht mehr zu enden. Zwischen dem Gipfel und einer Kette von Nebengipfeln sieht man einen breiten Sattel, aber bis der erreicht ist, dauert es beträchtlich. Der Schlussgrat ist dann auch nicht ohne. Auf weiterhin steilen Schuttfeldern müssen mehrere Gratzacken umgangen werden, einige felsige Stellen lassen sich nicht umgehen, sodass uns kurz vor Schluß noch einige Kletterstellen unter die Hände geraten.
Der Ausblick hat es aber in sich: Ganz nahe ragen die Eisriesen des Condoriri mit dem Cabeza de Condor und Ala Izquierda vor uns auf, dazu Wyoming, Pequenio Alpamayo und gegenüber der Cerro Austria. Im Süden dürfen natürlich Huayna Potosi, Mururata und Illimani nicht fehlen. Die Klassiker eben. Richtig interessant wird es aber wenn wir nach Norden Blicken, ein markanter Eisgipfel reiht sich an den nächsten, von kaum einem lässt sich der Name herausbekommen. Schade eigentlich denn diese Ziele scheinen durchaus erreichbar und wirken äußerst attraktiv. Die Gegend zwischen Condoriri und Paso Mullu scheint kaum erkundet zu sein, aber genau das gehört zu den verlockendsten Aufgaben die in Bolivien noch auf mich warten!!! Abgeschlossen wird das Panorama von den 6000ern Chachacomani, Chearoco, Ancohuma und dem gewaltigen Illampu. Nicht zu vergessen sind natürlich die Tiefblicke auf die 800m tiefer gelegene Laguna Juri Khota.
Genau dorthin muss abgestiegen werden, und wenn man es als Tagestour machen möchte zusätzlich nochmal 200 Hm bergauf. Nämlich um zurück zur Rinconada zu gelangen, wo normalerweise das Auto warten müsste.