Auf den Spuren des Condors – Mit dem Gleitschirm durch die Anden

Gleitschirmfliegen in Bolivien. Wir besuchen dem Hotspot Cochabamba und weitere Fluggebiete wie die Yungas und Copacabana am Titicacasee.

Rundreise mit dem Gleitschirm durch das Hochland von Bolivien. Zwar ist in kaum einem Magazin etwas über südamerikanische Fluggebiete zu lesen, aber es gibt sie und das zumeist in grandiosen und unberührten Berg–. Urwald– oder Küstenlandschaften. In Chile und Argentinien ist unser schöner Sport schon etwas mehr auf dem Vormarsch, es gibt bereits Flugschulen und Bergbahnen. Dazu eine einheitliche Ausbildung. In Bolivien steckt das Gleitschirmfliegen noch in den Kinderschuhen. Eine Prüfung zum Fliegen ist hier nicht notwendig. Trotzdem wendet sich unsere Tour natürlich an erfahrene Piloten mit abgeschlossener Ausbildung!

Flugmöglichkeiten gibt es mehr als genug. Die Gebiete Tunari Park und Huayllani bei Cochabamba oder die zahlreichen Möglichkeiten um den Regierungssitz La Paz herum, das Fluggebiet Irupana in den Yungas und natürlich den Cerro Ceroka direkt über dem Ufer des tiefblauen Titicacasees.

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Tour-Übersicht

Wir starten die Tour in der bolivianischen Metropole la Paz, von wo aus wir gleich weiter fliegen in die Chichametropole Cochabamba. Hier gibt es neben dem Tunari Nationalpark noch einige weitere Fluggebiete und die größte Pilotendichte in Bolivien. Dabei können wir verschiedene Fluggebiete unter die Lupe nehmen, je nach Wettersituation. Um die Andenmetropole La Paz herum lassen sich ebenfalls zahlreiche Flugmöglichkeiten finden. Die Muela de Diablo der Cumbre Coroico oder Patamanta sind sicherlich einen Flug wert. Zudem besuchen wir die Ruinen von Tiwanaku, das Fluggebiet von Irupana im Urwald und natürlich den weltberühmten Titicacasee.

Tour-Info

Highlights

  • La Paz
  • Cochabamba
  • Titicacasee
  • Irupana in den Yungas
  • Tiwanaku
  • Gleitschirmfliegen in Patamanta
  • Paragleiten in Huayllani
  • Muela de Diablo

Dauer dieser Tour:  16 Tage

Unser nächsten Termine

  • Termine auf Anfrage

Preise

  • ab 1.645,00 Euro bei mindestens 4 Teilnehmern

Eingeschlossene Leistungen

  • Reisen im Land mit Bussen, Taxen und Jeeps
  • Übernachtungen in einfachen Hotels
  • Fluege an den genannten Orten, jeweils mit ortskundiger Begleitung
  • Anfahrten zu den Fluggebieten
  • Eintrittsgebühren Nationalparken
  • Reiseleitung vor Ort
  • Geführte Bergwanderungen
  • Alle notwendigen Infos zu den besuchten Fluggebieten

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • Flug
  • Reiseunfall- und Krankenversicherung
  • Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
  • Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Ausgaben des persönlichen Bedarfs

Teilnehmerzahl

  • Mindestens: 2
  • Maximal: 10

Weitere Infos

  • Eine gute allgemeine Fitness ist für diese Tour gewünscht und sehr von Vorteil.

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Tour-Verlauf

1. Reisetag: Ankunft in La Paz

Unser erster Flug geht gleich in richtig große Höhen: Wir überfliegen die gewaltige Cordillera Real, um in El Alto auf über 4000 Metern Höhe zu landen. Mit dem Flugzeug versteht sich, noch nicht mit dem Schirm. Nach der Abholung vom Flughafen beziehen wir unsere Zimmer und schauen uns je nach Tageszeit noch einen Teil der Innenstadt an.

2. Reisetag: Ausflug nach Tiwanaku

Für heute steht noch mal etwas Kultur auf dem Plan, die wichtigste präkolumbische Kulturstätte Boliviens wollen wir uns vornehmen: Tiwanaku. Die Ruinen liegen nur 70 km von La Paz entfernt und sind somit gut zu erreichen. Es soll einst der Gott Con Ticci Wiracocha aus dem Titicacasee gestiegen sein und die Sonne erschaffen haben. Dazu dann in Tiwanaku die Welt und die Menschen. Tiwanaku (100 v.Chr.- 1200 n.Chr.) ist nach wie vor eine der geheimnisvollsten Kulturen Südamerikas. Die ehemalige Hauptstadt Tiwanakus liegt ca. 20 km im Landesinneren Boliviens, auch die Sonnen- und die Mondinsel gehörten früher zum Reich. Möglicherweise lag Tiwanaku vormals direkt am Seeufer, da der See früher größer war. Genaueres ist aber über die Tiwanakukultur nicht bekannt, die hier sichtbaren Bauwerke werden zwischen die Jahre 400 und 1000 datiert. Auch bei der Einwohnerzahl tappen die Forscher im Dunkeln - zwischen 20000 und 12000 schwanken die Zahlen. Interessante Säulenmonolithe schauen wir uns noch an, dazu die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya und den Hügel Akapana. Auch das Sonnetor Intipunto darf nicht fehlen im Programm. Nach der Besichtigung fahren wir noch zurück ins nahe gelegene La Paz, wo wir zu Abend essen und auch übernachten.

Auf dem Hinweg werden wir - falls die Wetterverhältnisse es erlauben - schon mal unsere Schirme etwas lüften. Ein kurzer Flug vom Mirador dient vor allem als Materialcheck und gibt uns einen ersten Einblick, wie unsere Fluggeräte in großer Höhe reagieren.

3. Reisetag: Flug nach Cochabamba

Heute fliegen wir schon wieder mit dem Flugzeug. Eine Stunde Flugzeit bietet im Vergleich zu 8 Stunden Fahrzeit per Bus doch einige Vorteile. So sehen wir unsere Fluggebiete um Cochabamba schon mal von oben.

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4. Reisetag: Fliegen vom Huayllani

Etwa 10 Kilometer von Cochabamba entfernt befindet sich eines der interessantesten Fluggebiete Boliviens: Huayllani. Gleich 2 Startplätze bieten sich an, ganz nach eigenem Gefühl und Erfahrungsstand. In beiden Fällen sind hervorragende thermische Bedingungen zu erwarten und auch ohne Thermik aussichtsreiche Flüge über die herrliche Andenlandschaft. Oft kann den ganzen Tag lang geflogen werden. Manchmal sind sogar kleine Streckenflüge möglich, z.B. zum nahe gelegenen Tunari Park. Ein Flug über die Stadt und die überdimensionale Jesusufigur ist allerdings leider verboten.

5. Reisetag: Fliegen im Tunari Nationalpark

Der Cerro Tunari gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt Cochabamba und ragt etwas außerhalb des gleichnamigen Nationalparks auf. In diesem Park befindet sich ein großräumiger Startplatz mit großartigen thermischen Möglichkeiten. Der Flug über hügelige Paramolandschaften hat es in sich. Bei guten Bedingungen kann der Startplatz deutlich überhöht werden, immer die fast Millionenstadt unter uns. Der Landeplatz ist nicht gerade groß und erfordert einiges an Routine.

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6. Reisetag: Flug um Cochabamba

Auch heute wollen wir wiederum in der Nähe von Cochabamba fliegen, da es die vielfältigsten Möglichkeiten in Bolivien bietet. Welches Gebiet wir auswählen, entscheiden wir aufgrund der Wetterlagen und natürlich nach den Wünschen der Teilnehmer.

7. Reisetag: Flug nach La Paz und Stadtführung

Heute fliegen wir von Cochabamba zurück in die Andenmetropole La Paz. Dort angekommen werden wir uns ein wenig in der Stadt selbst umschauen. Da gibt es einiges zu sehen: zum Beispiel die berühmte Calle Linares, praktisch ein einziger Marktplatz. Grosse Teile der Stadt sind stark indigen geprägt, überall gibt es Stände, praktisch alles und zwar wirklich alles kann hier erworben werden. Hier befindet sich auch das weltweit einzige Cocamuseum, also können wir es uns nicht entgehen lassen, nähere Informationen über die überragende Bedeutung dieser vielfältigen Nutzpflanze für das Land und seine Bevölkerung einzuholen. Zum Essen wählen wir dann ein ganz landestypische Lokal aus, um noch mehr den Eindruck zu gewinnen, in Bolivien angekommen zu sein. Am Nachmittag folgt dann ein kleines Kontrastprogramm, neben der Prachtstrasse des Prado steht auch ein Besuch des Regierungspalastes auf dem Plan. Dazu besichtigen wir die Plazas Murillo und San Franzisco, beide mit imposanten Kirchen geschmückt. Dazu gibt es grüne Parks, von wo aus neben ultramodernen Hochhäusern auch die ärmlichen Hütten an den Berghängen über der Stadt gut zu sehen sind. Beim Abendessen werden uns dann die vielfältigen Lichtspiele in verschiedenen Höhenlagen begeistern.

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8. Reisetag: Besteigung der Muela de Diablo und Flug von dort

Der Teufelszahn wird zuerst vom Stadtteil Pedregal aus zu Fuß erklommen. Der Aufstiegsweg ist zwar etwas steinig und mühsam, aber landschaftlich ein großartiges Erlebnis. Etwas unter dem steilen Gipfelzacken selbst befindet sich eine brauchbare Startmöglichkeit. Hier stören uns keine Felsen mehr, der Startplatz ist sogar erstaunlich flach. Wir fliegen nun fast 800 Höhenmeter hinunter und landen direkt neben dem Zoo von La Paz. Der Condor kann dabei aus seiner Kuppel heraus nur neidisch zuschauen, wie wir über seinem Kopf unsere Kreise drehen.

9. Reiseatg: Flug im Hampaturigebiet

Ein bisher völlig unbekanntes Fluggebiet, bisher nur von wenigen Piloten beflogen - aber mit grossem Potenzial, ist das Hampaturigebiet bei Palcoma. Der Ort ist in einer Stunde von La Paz aus zu erreichen und bietet weite Hänge mit zahlreichen Startmöglichkeiten. Kurz vor dem Ort bietet ein weites Tal fast unbegenzte Landemöglichkeiten, mein Favorit ist aber der Sportplatz im Ort, wo keine Hindernisse Gefahen erzeugen. Nach dem Flug kann noch eine mittlere Berwanderung in diesem Gebiet unternommen werden.

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10. Reisetag: Fahrt nach Coroico in die Yungas

Nach Möglichkeit machen wir auf dem Weg einen Flug vom Cumbre Coroico nach Unduavi. Da aber die Winde in dieser Höhe (Starthöhe 4700m!) oft schwer berechenbar und vor allem sehr stark sind, kann dieser Programmpunkt nicht garantiert werden. Auf jeden Fall erwartet uns eine eindrucksvolle, etwa 4 bis 5-stündige Fahrt durch fast alle Vegetationsstufen der Anden. Bizarre Felsberge und atemberaubende Steilhänge säumen unseren Weg. Bevor wir unser Ziel für heute erreichen, nehmen wir schon mal den Landeplatz weiter unten im Tal unter die Lupe. In Coroico schauen wir uns noch diverse Wasserfälle und Cocafelder an.

11. Reisetag: Fliegen in Coroico

Heute nehmen wir uns das Fluggebiet Coroico, in den Yungas vor. Hier ist es heiß, schwül und längst nicht mehr so hoch. Start und Landung werden also wieder vertrauter und nicht von der Höhe beeinflusst. Die wilde und extrem vielfältige Vegetation lässt normalerweise Thermikflüge zu, auch die Höhenunterschiede zwischen Start und Landung sind beträchtlich. Wir fliegen solange es möglich ist, oft hindern uns tiefe Wolken oder/und starke Winde am Nachmittag weiter zu fliegen.

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12. Reisetag: Fliegen in Coroico und Rückfahrt nach La Paz

Auch heute versuchen wir so lange zu fliegen, wie eben möglich. Wenn die Wetterverhältnisse es erlauben, wieder im gleichen Fluggebiet. Spätestens am Nachmittag machen wir uns dann wieder nach la Paz auf. Wiederum auf sehr aussichtsreicher Strecke. Wenn wir zeitlich gut liegen, kann noch eine Wanderung an der Passhöhe eingebaut werden, dort erwarten uns schöne Seen und sehr leicht zugängliche Gipfel.

13. Reisetag: Fliegen im Fluggebiet Patamanta und fahrt nach Copacabana

Wir fahren ein wenig aus der Oberstadt El Alto hinaus, wo wir ein zwar kleines, aber dafür auch völlig unberührtes Fluggebiet vorfinden. Mit der kompletten Cordilliera Real im Hintergrund. Der Flug ist zwar eher kurz, dafür kann er mehrmals wiederholt werden. Mit etwas Glück gelingt dem Einen oder Anderen vielleicht auch ein Thermikflug auf die Höhen der schneebedeckten Andengipfel. Der Landeplatz befindet sich am Rande eines typischen Altiplanodorfes mit unübersehbarer landwirtschaftlicher Prägung. Von hier aus fahren wir weiter nach Copacabana am Titicacasee.

Wie viele Superlativen umgeben den sagenumwobenen Titicacasee: höchster schiffbarer See der Welt usw. Doch all das zählt nichts mehr, wenn man ihn erst wirklich vor sich sieht. Tiefblau, unendlich weiträumig und mit großartigen Bergen im Hintergrund - einfach phantastisch. Unser Ziel heißt Copacabana, nicht nur Boliviens bekanntester Wallfahrtsort, sondern auch Ausgangspunkt für Fahrten auf dem See.

Wer Lust hat, kann danach noch die 200 Höhenmeter zum Calvarienberg aufsteigen und das unbeschreibliche Farbenspiel der über dem See untergehenden Sonne genießen. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über den gesamten See. Hier gibt es auch einen Kreuzweg, dazu werden aus Blumen oft kleine Gräber nachgebildet.

Wir übernachten heute in Copacabana mit prächtigen Ausblicken auf den in tiefstem Blau leuchtenden See.

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14. Reisetag: Durchquerung Isla de Sol

Heute lernen wir den See noch intensiver kennen. Zuerst einmal steht eine Bootsfahrt an, etwa 2 Stunden sind wir unterwegs zum Nordende der Insel. Auf dem Oberdeck wird die Fahrt zum wirklichen Erlebnis. Nach dem Ausstieg wandern wir zuerst an einem herrlichen Sandstrand! vorbei, bevor es endlich bergauf geht. Etwa 200 Höhenmeter müssen wir überwinden bis zum Gipfelkamm. Die Insel hat wahrlich einiges zu bieten, daher überschreiten wir heute das komplette Gebiet. Mit einigem Auf und Ab folgen wir dem Kammverlauf, wobei wir schon mal die ersten 2 kleinen 4.000er mitnehmen, ohne größere Mühe versteht sich. Auch ein paar kleine Archäologische Fundorte gibt es unterwegs zu sehen. Übernachtung in Copacabana im Hotel.

Wer lieber fliegen möchte findet nahe Copacabana eine weitere Möglichkeit vom Weg nach La Paz aus.

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15 Reisetag: Fliegen vom Cerro Ceroka

Heute fliegen wir noch mal und zwar am Cerro Ceroka - einem runden Flugberg direkt über der Stadt. Die Anfahrt und der Gipfel bieten tolle Tiefblicke auf den See und die Stadt Copacabana selbst. Nachdem wir hoffentlich einige Zeit an dem grasbewachsenen Hängen soaren, landen wir dann direkt am Strand.

Am Nachmittag nehmen wir einen der späten Busse oder je nach Gruppengröße einen privaten Transport zurück nach La Paz.

16. Reisetag: Rückflug oder Einkaufen in La Paz

Wer möchte kann heute schon direkt von La Paz aus zurück fliegen. Es ist aber auch möglich noch einen Tag in der Andenstadt zu verbringen und über die zahllosen Märkte zu streifen oder letzte Souvenirs einzukaufen. Auf Wunsch kann auch der etwas günstigere Rückflug von Arica aus gebucht werden. Hierfür ist allerdings nochmals eine 8-stündige Busfahrt unerlässlich.

Natürlich ist es auch kein Problem, sozusagen als Zugabe, noch den einen oder anderen hohen Andengipfel anzuhängen. La Paz ist ein nahezu perfekter Ausgangspunkt dafür und wir haben praktisch alle von dort aus erreichbaren Hochgipfel im Programm.

Als Zusatzprogramm wäre vor allem der Salar de Uyuni interessant, was sich gerne in verschiedenen Formen anschließen lässt.

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