Salar de Coipasa - Salzseen und Berge in Bolivien
Von Pisiga am Salar de Coipasa zum Cabaray (5892m) und Cerro Coipasa (4980m)
Nach dem Salar de Uyuni ist der Salar de Coipasa der zweitgrösste Salzsee Boliviens. Er bietet ähnlich interessante Landschaftsformen wie sein deutlich berühmterer Nachbar, und kann ebenfalls mit dem Jeep gut befahren werden. Auch der Salar de Coipasa wird von mächtigen Vulkanbergen umrahmt, teilweise an die 6000 Meter hoch. Mitten im Salar befindet sich der Cerro Coipasa, zwar „nur“ knapp 5000m hoch, aber mit überwältigenden Aussichten über den Salar und weit nach Chile hinein. Etwas weiter nördlich steigt die Cordillera Occidental auf fast 6000m an. Der Cabaray kommt auf stolze 5892m und ist damit einer der höchsten Berge der Westcordillere. Er kann einfacher als gedacht bestiegen werden. Direkt an der Hauptsstrasse befindet sich sein öfter fotografierter Nachbar, der ebenmässige Vulkan Taita Sabaya. Ein guter Ausgangspunkt für den Besuch dieser Region ist der Ort Pisiga an der chilenischen Grenze gelegen. 2-3 Stunden von Oruro bietet sich hier eine Grundlageninfrastruktur mit einfachen Übernachtungsmöglichkeiten, einer Tankstelle, Läden und Restaurantes. Sowohl Sajama als auch Uyuni sind von Pisiga aus leicht an einem Tag zu erreichen, wodurch sich interessante Kombinationsmöglichkeiten mit weiteren Touren ergeben.
Wir besuchen den Salar de Coipasa, welcher von la Paz aus leichter und schneller zu erreichen ist als sein berühmter Pendant bei Uyuni. Neben der Besichtigung werden wir auch 3 der ihn umrahmenden Bergriesen besteigen, 2 davon gehören zu den interessantesten Boliviens überhaupt und erhalten trotzdem kaum mal Besuch. Der Eingehberg vom Pass über Sabaya aus ist noch eher unspektakulär, bietet aber ebenfalls tolle Ausblicke über die Region und zeigt schon mal an was uns erwartet. Mit dem Cerro Coipasa besteigen wir dann einen Wahnsinnsaussichtberg in urtümlicher Landschaft, mit Rudumblick über den Salar. Noch eine Tage höher befinden wir uns am Gipfel des Cabaray, dem höchsten Berg der Region, der schon an der 6000 Meter Marke kratzt. Wohl der Aussichtsberg der Gegend schlechthin. Auf dem Rückweg bauen wir einen sehr lohnenden Abstecher in die unbekannte Cordillera Tres Cruzes von Oruro aus ein. Auch hier wird ein prächtiger Aussichtberg von deutlich über 5000 Metern bestiegen.
Termine und Preise:
- Dauer: 4 Tage
- Termine: nach Absprache
- Preis: auf Anfrage
Leistungen:
- Transfers nach Pisiga und an die Berge
- Alle Übernachtungen in Zelten und einfachen Unterkuenften
- Organisation und Durchführung der genannten Touren mit einheimischem Führer
- Essen während der Tourentage
- Leihausruestung
Nicht eingeschlossenen Leistungen:
- Reiseunfallversicherung
- Krankenversicherung
- Gepäckversicherung
- Reiserücktrittversicherung
- Ausgaben des täglichen Bedarfs
- Trinkgelder
- Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
Teilnehmerzahl:
- Mindestens: 2
- Höchstens: 10
Besondere Anforderungen:
- Eine gute allgemeine Fitness ist gewünscht und deutlich von Vorteil
Zusatz Info:
- Dieser Tourbaustein ist in Verbindung mit einer Reise buchbar oder gegebenenfalls auch einzeln.
1. Reisetag: Von La Paz nach Pisiga
Früh starten wir heute von der Andenmetropole La Paz aus Richtung Süden. Nach 3-4 Stunden passieren wir Oruro und gönnen uns dort einen Fotostop am nahegelegenen See mit Flamingos und schöner Landschaft. Vor Pisiga überschreiten wir auf einer Passhöhe nahe dem Taita Sabaya per Auto die 4000m Marke. Von hier aus besteigen wir einen schönen Aussichtsberg von ca. 4900 Metern Höhe. Am Gipfel haben wir fast den kompletten Salar de Coipasa schon mal im Blick und können uns ein Bild von den benachbarten Bergriesen machen. Weiter geht es dann nach Pisiga wo wir auch übernachten werden.
2. Reisetag: Cerro Coipasa
Heute nehmen wir den Salar unter die Lupe, wir durchfahren ihn bis wir zu einer Art Insel mitten im Salzsee gelangen. Hier scheint es fruchtbare Böden zu geben, zahlreiche Quinuafelder belegen das. Zudem gibt es einige kleine Dörfchen in der Region, welche durchaus noch bewohnt sind. Mitten drin liegt unser heutiges Ziel, der 4980m hohe Cerro Coipasa. Die Anfahrt ist etwas mühsam über steinige Schotterwege und uns bleiben gute 900 höhenmeter an Aufstieg. Aber der lohnt sich, immer aussichtsreicher und zum Schluss über einen abwechslungsreichen Gratrücken steigen wir dem oben buntgefärbten Gipfelkopf entgegen. Weit geht die Schau von hier, nun sehen wir wirklich den kompletten Salar vor uns, garniert mit markanten Vulkanbergen wie dem Tunupa und dem Alto Toroni, einem 6000er, im Süden und Taita Sabaya, Isluga und demalles überragenden Cabaray in nördlicher Richtung. Unser Ziel für Morgen. Übernachtet wird wiederum in Pisiga.
3. Reisetag: Cabaray
Heute besteigen wir den höchsten Berg der Region und einen der höchsten der Cordillera Occidental, den 5892m hohen Cabaray. Der Cabaray beherrscht die Szenerie von Pisiga aus und zieht sich als langer Grat mit mehreren markanten Gipfelpunkten nach Norden. Der allerhöchste Punkt befindet sich am nördlichsten Ende. Mit einem guten Allradfahrzeug kommen wir erstaunlich nah an den Berg heran. Auf gut 4800m können wir hinauffahren, es bleiben aber immerhin noch über 1100 Höhenmeter zum Gipfel. Diese überwinden wir zwar ohne klettertechnische Schwierigkeiten, auch ohne Gletscherberührung, doch der Aufstieg ist sehr steil und mühsam. Aber er lohnt sich:
Oben blicken wir nach Süden über vielfarbige Gratrücken auf die bizzarren Nebengipfel. Der Salar de Coipasa zeigt sich ebenfalls in weiten Teilen, und die Tiefblicke sind atemberaubend. Der benachbarte Isluga, der Salar de Surire mit etlichen Hochgipfeln, und vor allem die mächtigen Sajamaberge beherrschen den Blick nach Norden. An ganz klaren Tagen tauchen sogar die Cordillera Quimsa Cruz und der Illimani am Horizont auf. Nach dem Absieg fahren wir noch weiter bis Oruro wo wir übernachten werden.
4. Reisetag: Tres Cruzes Pass
Von Oruro aus machen wir noch einen Abstecher in die benachbarte Cordillera Quimsa Cruz. Vom Paso Tres Cruzes aus besteigen wir einen namenlosen, dunklen Felberg von knapp 5400m Meereshöhe. Dank der zahleichen Minenwege kommen wir gut an den Berg heran und ereichen über Schutt und einige leichte Kletterstellen den Gipfel. Etliche Seeaugen und die zahllosen Eisgipfel der Cordillera Quimsa Cruz beherrschen hier das Panorama, welches auch die dicht bewachsenen Yungagebiete einschliesst.
Von hier aus schaffen wir es in gut 4 Stunden zurück nach la Paz.
Verlängerungsmöglichkeiten wären der Weiterweg nach Uyuni, weitere Touren in der Cordillera Quima Cruz oder die Besteigung der 6000ers Acotango und/oder der Besuch des Sajama Nationaparks.