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Trotz der Vorteile für Natur, Umwelt und Wirtschaft stimmten die Bürgerinnen und Bürger in den Kreisen Höxter und Paderborn mehrheitlich gegen die Ausweisung eines Nationalparks Egge. Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für die Zukunft der Region. Befürworter des Nationalparks hatten sich für den Schutz wertvoller Naturlandschaften, die Förderung des Tourismus und die Schaffung neuer Arbeitsplätze eingesetzt. Die Gegner hingegen befürchteten Einschränkungen der Land- und Forstwirtschaft sowie negative Auswirkungen auf die Naherholung.

Externsteine Ostwestfalen

Trotz der Vorteile für Natur, Umwelt und Wirtschaft gibt es keine Mehrheit für den Nationalpark Egge. 

Die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger wird respektiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Region Egge in Zukunft weiterentwickeln wird.

Im Jahr 2022 hat die Landesregierung NRW ein neues Nationalparkgesetz verabschiedet, das die Ausweisung von weiteren Nationalparks in Nordrhein-Westfalen ermöglicht. Daraufhin haben sich verschiedene Initiativen in den Kreisen Höxter und Paderborn für die Einrichtung eines Nationalparks Egge stark gemacht. Um die Meinung der Bevölkerung zu diesem Thema einzuholen, wurde in beiden Kreisen ein Bürgerentscheid durchgeführt. Die Stimmberechtigten konnten mit "Ja" oder "Nein" für die Bewerbung des Egge Gebietes als Nationalpark stimmen.

Wälder spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Sie speichern CO2 und tragen zur Regulierung des Klimas bei. Ein Nationalpark schützt die Wälder in der Egge und leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Die einzigartige Landschaft der Egge bietet vielfältige Lebensräume, darunter Buchenwälder, Bergwiesen, Moore und Felsen. Diese Landschaft bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie zum Beispiel den Schwarzstorch, den Luchs und das Birkhuhn. Ein Nationalpark schützt diese wertvolle Landschaft dauerhaft. Zudem ist die Egge ein beliebtes Naherholungsgebiet für Menschen aus der Region. Ein Nationalpark verbessert die Möglichkeiten für naturnahe Erholung und Umweltbildung. Auch die Wirtschaft profitiert. Nationalparke sind ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Die Einrichtung eines Nationalparks Egge führt zu einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen und damit zu einer Steigerung der Wertschöpfung in der Region. In den Bereichen Tourismus, Umweltbildung und Naturschutz entstehen durch einen Nationalpark neue Arbeitsplätze.

In den Kreisen Höxter und Paderborn wurde am 12. Juni 2024 per Bürgerentscheid über die Bewerbung für einen Nationalpark Egge in Nordrhein-Westfalen abgestimmt.

Nun liegt aus beiden Kreisen das Ergebnis vor:

In beiden Kreisen wurde der Nationalpark Egge in den Bürgerentscheiden abgelehnt.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Kreis Höxter:
    - 66,3% stimmten gegen den Nationalpark
    - 33,7% stimmten für den Nationalpark
  • Kreis Paderborn:
    - 55,1% stimmten gegen den Nationalpark
    - 44,9% stimmten für den Nationalpark

Die Bürger der Stadt Paderborn stimmten mit knapper Mehrheit für den Nationalpark. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis, denn die Entscheidungen wurden auf Kreisebene getroffen.

Ein Nationalpark ist eine Investition in die Zukunft. Er bewahrt unsere natürliche Umwelt für nachfolgende Generationen. Die Einrichtung des Nationalparks Egge hätte viele Vorteile für die Natur, die Wirtschaft und die Menschen in der Region. Somit bedauern wir diese Ablehnung sehr. 

Da beide Kreise nun gegen die Bewerbung gestimmt haben, wird es in der Egge vorerst keinen Nationalpark geben. Die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger ist zu respektieren. Nach dieser Entscheidung sollten Befürworter und Gegner gemeinsam für die Weiterentwicklung der Egge arbeiten, damit sich die Region nachhaltig entwickeln kann.