Die Cordillera Blanca ist eine der spektakulärsten Gebirgsregionen der Welt. Sie liegt im Norden Perus und gehört zum Anden-Gebirge. Mit mehr als 60 Gipfeln über 5000 Metern und 27 Gipfeln über 6000 Metern ist sie das höchste tropische Gebirge der Erde. Der bekannteste Berg ist der Alpamayo, der oft als schönster Berg der Welt bezeichnet wird.
Die Cordillera Blanca ist aber nicht nur ein Paradies für Bergsteiger, sondern auch für Wanderer, Naturliebhaber und Kulturinteressierte. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, die atemberaubende Landschaft zu erkunden, die reiche Flora und Fauna zu bewundern und die traditionelle Lebensweise der lokalen Bevölkerung kennenzulernen.
Wer die Herausforderung sucht, kann sich an eine der vielen Bergbesteigungen wagen, die von erfahrenen Führern begleitet werden. Die Schwierigkeitsgrade reichen von einfachen bis zu extremen Routen, je nach Höhe, Steilheit und Wetterbedingungen. Einige der beliebtesten Berge sind der Huascarán (6768 m), der höchste Berg Perus, der Chopicalqui (6354 m), der Ishinca (5530 m) und der Pisco (5752 m).
Für Touren in der Cordillera Blanca brauchst du eine gute körperliche Verfassung, ausreichende Akklimatisation und eine entsprechende Ausrüstung. Die Belohnung ist ein unvergesslicher Blick auf die schneebedeckten Gipfel, die türkisfarbenen Lagunen und die grünen Täler. Das gilt auch und ganz besonders für den Alpamayo, der ein heisser Kandidat auf den Titel “schönster Berg der Welt” ist. Ebenso wie sein über 6000m hoher Nachbar Artesonraju, der Patamount Berg. Diese beiden Eisberge sind allerdings Bergsteigern vorbehalten, die extreme Routen beherrschen.
Aufgrund der hohen Gipfel und der vergletscherten Gebiete in der Cordillera Blanca besteht während bestimmter Zeiten des Jahres ein erhöhtes Risiko für Eis- und Steinschläge. Diese Naturgefahren können Wanderer und Bergsteiger gefährden. Bedingt durch den Klimawandel schmilzt immer mehr Eis an den Wänden ab. Der Berg erodiert und die Lawinengefahr hat zugenommen.
Wer es etwas gemütlicher angehen möchte, kann sich für eine der zahlreichen Trekkingtouren entscheiden. Sie führen durch die verschiedenen Täler und Pässe der Cordillera Blanca. Der berühmteste Trek ist der Santa Cruz Trek. Er führt dich in vier bis fünf Tagen von Cashapampa nach Vaquería. Dabei passierst du die Lagunen von Llanganuco, den Punta Unión Pass (4750 m) und den Alpamayo Aussichtspunkt.
Der Santa Cruz Trek gilt als einer der schönsten Treks Südamerikas. Er bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit spektakulären Panoramen. Andere bekannte Treks sind der Cedros Trek, der Alpamayo Trek und der Olleros-Chavín Trek. Eine der bekanntesten Routen ist die Umrundung des Alpamayo, der als einer der schönsten Berge der Welt gilt. Diese Tour dauert etwa 14 Tage und führt durch verschiedene Täler, Pässe und Lagunen, die einen atemberaubenden Blick auf die schneebedeckten Gipfel bieten. Die Umrundung des Alpamayo ist eine anspruchsvolle Wanderung, die eine gute Kondition und Akklimatisation erfordert.
Möchtest du mehr über die Kultur und Geschichte der Region erfahren? Dann solltest du einen Besuch in den archäologischen Stätten von Chavín de Huántar oder Wilcahuain einplanen. Diese gehören zu den ältesten Zivilisationen Perus und zeugen von einer beeindruckenden Baukunst und einem komplexen religiösen System. Auch die Stadt Huaraz ist einen Besuch wert, da sie das Zentrum der Cordillera Blanca ist und viele Dienstleistungen für Reisende bietet. Hier kannst du dich mit anderen Bergsteigern austauschen, regionale Spezialitäten probieren oder einfach das lebhafte Treiben genießen.
Die Cordillera Blanca ist für ihre zahlreichen Gletscher bekannt, die etwa ein Viertel aller tropischen Gletscher ausmachen. Allerdings ist Weiße Cordillere ist nicht nur ein bedeutendes Naturwunder - sondern auch eine wichtige Quelle für Wasser und Energie für die Bevölkerung Perus. Leider sind diese Gletscher durch den Klimawandel bedroht und haben in den letzten Jahrzehnten stark an Fläche verloren.