Der Pico de Aneto ist mit 3.404 Metern der höchste Berg in den Pyrenäen. Platon de Tchihatcheff, ein ehemaliger russischer Offizier, bestieg ihn am 20. Juli 1842 zusammen mit einer Gruppe von Bergführern. Die Route führte von der Valbierna-Seite aus über den Port de Vénasque, den Col de Alba, den Ibón de Cregüeña und den Collado de Coronas. Der Aufstieg über den Aneto-Gletscher war anspruchsvoll und gefährlich.
Heute schreibe ich mal etwas geschichtliches und zwar zur Erstbesteigung des Pico de Aneto, dem höchsten Berggipfel der Pyrenäen:
Der Pico de Aneto ist mit einer Höhe von 3.404 Metern der höchste Berg in den Pyrenäen, der dritthöchste Spaniens (nach dem Teide auf Teneriffa und dem Mulhacén in Andalusien) sowie der höchste Gipfel von Aragón. Die Erstbesteigung des Pico de Aneto fand schon am 20. Juli 1842 durch Platon de Tchihatcheff statt.
Platon de Tchihatcheff war ein ehemaliger russischer Offizier, der sich in Bagnères-de-Luchon in Frankreich aufhielt. Er wurde von seinen Führern Pierre Sanio de Luz sowie den Luchonaisern Bernard Arrazau und Pierre Redonnet und dem Botaniker Albert de Franqueville mit seinem Führer Jean Sors begleitet. Also eine bunte Truppe. Vom Hospice de France wanderten sie über den Port de Vénasque (2450 m) zum Maladeta-Massiv, wo sie beim einfachen Unterstand von Renclusa biwakierten. An dieser Stelle befindet sich heute das in den Jahren 1998 bis 1999 stark erweiterte und modernisierte Refugio de la Renclusa (2140 m), der heutige Ausgangspunkt für die Besteigung des Pico de Aneto. Am folgenden Tag überquerten sie den Col de Alba und stiegen zum Ibón de Cregüeña (2660 m) hinab, wo sie bei der südlichen Umwanderung des Sees vom Weg abkamen. Gegen Abend fanden sie nach einer weiteren Passüberquerung Quartier in einer Cabane (Schäferhütte) im Tal von Valhibierna. Beim Sonnenaufgang am nächsten Tag stieg die Gruppe zum Collado de Coronas (3196 m) hinauf. Trotz ihrer Angst vor Gletscherspalten entschlossen sie sich zum Aufstieg über den Aneto-Gletscher. Nachdem ihnen der Aufstieg über den schmalen Grat kurz vor dem Gipfel auf einer kurzen Strecke noch einmal Schwierigkeiten bereitet hatte (Albert de Franqueville taufte diese Stelle Brücke des Mohammed), erreichten sie am Morgen des 20. Juli 1842 den höchsten Gipfel der Pyrenäen. Dort hinterließen sie eine Flasche mit ihren Namen.
Sie haben der Anerto also von der Valbierna Seite aus bestiegen, was heute zwar immer noch praktiziert wird, der Hauptweg startet nun aber am Refugio Reclusa, bzw der Besurta. Die 200 Höhenmeter zusätzlich machen nicht mehr den großen Unterschied. Und da schon sehr früh Busse von Benasque fahren, kann die Hüttenübernachtung durchaus vermieden werden. Eine sehr gute Kondition und alpine Erfahrung sind in jedem Fall vonnöten.